Nimmt man dieses Buch zur Hand, könnte man meinen, ein 6-Schritte-Programm zum Bibellesen vor sich zu haben. Aber genau das ist nicht die Absicht von Jan Johnson. Klar, die Autorin lädt zum Bibellesen ein und schafft mit ihrer erweiterten lectio divina (lat. „göttliches Lesen“ oder „heiliges Lesen“) dafür einen Rahmen. Sie macht aber auch immer wieder deutlich, dass ihre Anleitung eine Hilfe sein soll, den ganz eigenen Bibellese-Stil zu finden.
40 in Themenbereiche geordnete Bibelmeditationen wollen dazu ermutigen, Gott zu begegnen. Dazwischen macht Jan Johnson in kurzen Texten deutlich, wie der Leser ihre Vorschläge nutzen kann. Sie gibt Anregungen für die Anwendung in einer Gruppe sowie für den persönlichen Gebrauch.
Das Buch möchte deutlich machen, dass Bibelstudium und Meditation sich ergänzen. Beides ist wichtig. Die Autorin geht davon aus, „dass Studium (linke Gehirnhälfte) und Meditation (rechte Gehirnhälfte) zusammen besser funktionieren.“
Nachdem ich mich allein mit dem Buch beschäftigt habe, würde mich die Meditation in einer Gruppe interessieren. Ich stelle es mir durchaus hilfreich vor, in unserer hektischen Zeit durch eine angeleitete Meditation innerlich zur Ruhe und zur Konzentration auf Gottes Reden zu kommen.
Von Christiane Zeigermann