Noch total begeistert vom Vorgängerbuch „Das Ende der Rastlosigkeit“ war ich sehr gespannt darauf, was John Mark Comer zum „göttlichen Rhythmus“ zwischen Ruhe und Arbeit zu sagen hat und wie die Ewigkeit damit zusammenhängen soll.
Das Buch ist in drei große Abschnitte gegliedert mit den Überschriften Arbeit, Ruhe und Ewigkeit. Eingerahmt wird das Ganze durch Texte aus den ersten und letzten Kapiteln der Bibel, die inhaltlich eine große Rolle spielen.
Im Abschnitt „Arbeit“ nähert Comer sich der Frage an, wie der Mensch eigentlich von Anfang an gedacht war. Wie hat Gott sich das Leben auf der Erde ursprünglich vorgestellt? Und was davon lässt sich unter den aktuellen Umständen verwirklichen? Es geht um den Schöpfungsauftrag des Menschen, um Bestimmung und Berufung, um Gottes Idee von Arbeit. Er malt ein Bild davon, wie es sein könnte.
Der Abschnitt „Ruhe“ erinnert an das Vorgängerbuch und konzentriert sich dabei auf den Aspekt des Sabbat. Hier hätte ich mir noch mehr Ausführungen über Ruhe im Alltag oder darüber gewünscht, wie man eine gute Balance zwischen Ruhe und Arbeit finden kann.
Positiv überrascht hat mich der Abschnitt über Ewigkeit. Der Autor beschreibt seine Vorstellung der Zukunft anhand der Bibel – für jeden einzelnen Menschen und für die ganze Erde. So verständlich wurde mir das bisher nirgendwo erklärt und ich finde diese Perspektive total hilfreich bei der Frage: Welche Bedeutung hat eigentlich, was ich hier auf der Erde in diesem Leben tue? Schon allein wegen dieses Teils hat sich die Lektüre des Buches für mich gelohnt.
Die einzelnen Kapitel lesen sich jeweils wie eine unterhaltsame Predigt – in lockerem Schreibstil und von Humor und kleinen Geschichten durchzogen. Zwischendurch heben Markierungen wichtige Sätze hervor. Insgesamt gelingt es dem Autor sehr gut, die Inhalte, die ihm wichtig sind, treffend und leicht verständlich zu formulieren.
Das Buch richtet sich an Leser, die sich näher dafür interessieren, wie Gott sich das Menschsein auf der Erde vorgestellt hat, wie Arbeit idealerweise aussehen könnte und was das Ganze mit der Zukunft der Menschheit zu tun hat.
Von Judith Böttcher