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Rapper Kanye West veröffentlicht christliches Album

Seine skandalträchtige Vergangenheit will Sänger Kanye West jetzt vollends hinter sich lassen – und hat am Freitag sein Album „Jesus Is King“ veröffentlicht. Über dessen Qualität und Glaubwürdigkeit wird heiß diskutiert.

Jahrelang war der Rapper Kanye West eher für seine Äußerungen denn für seinen Glauben bekannt. Mal äußerte er sich fragwürdig über die Sklaverei, mal diskreditierte er Branchenkollegen. Doch damit soll nun Schluss sein: Seit einigen Monaten veranstaltet Kanye West Gottesdienste, jetzt veröffentlichte er sogar ein Album, das ganz im Zeichen des Christentums steht. „Jesus Is King“ heißt es.

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Die 27 Minuten sind prall gefüllt mit christlichen Botschaften. „Du wirst niemals mehr der gleiche sein, wenn du Jesus‘ Namen rufst. Hör auf die Worte, die ich sage: Jesus hat mich gerettet, jetzt bin ich gesund“, singt er da beispielsweise im Lied „God Is“. Ähnlich klingen auch die anderen Lieder an. Gebet statt Instagram am Sonntag rät er da. Oder aber er bezeichnet sich selbst als Soldaten Gottes. Kein Schimpfwort, keine Beleidigung kommt dem Rapper in den elf Liedern über die Lippen. Dafür gibt es Gospelchor und Saxophon-Soli.

Mit „Jesus Is King“ befasst sich eine Branchengröße mit dem Thema Religion. Denn Kanye West zählt zu den erfolgreichsten Musikern der Gegenwart. Über 121 Millionen Tonträger hat er mittlerweile verkauft. Seine Liste erhaltener Auszeichnungen füllt Seiten. Mit Alben wie „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ und „808s & Heartbreak“ schrieb er Musikgeschichte.

Und trotzdem – so recht begeistert ist die Musikszene von der Platte nicht. Das hat einerseits musikalische Gründe. Zu kurz ist die Gesamtspielzeit von nicht einmal einer halben Stunde, zu unfertig wirken die Lieder. Zwei Songs brechen gar unmittelbar ab. Andererseits mögen viele Rezensenten den Sinneswandel von Kanye West nicht so ganz glauben. So wie ein feuerspeiender Drache naturgemäß Brandstifter bleibe, „bleibt auch Kanye West ein Egozentriker, der sein Ego keiner höheren Instanz unterordnen kann“, schreibt beispielsweise Andreas Borcholte auf Spiegel Online. Angesichts des Aussage von West, er sei der beste Musiker aller Zeiten und würde der nächste Präsident werden, ist das kaum von der Hand zu weisen. Auch Daniel Gerhardt von der ZEIT spricht von „Fernsehpredigerallgemeinsprech“. Ihm fehlen wirklich tiefgehende Gedanken, die mehr sind als fromme Sprüche.

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Ob Kanye West die vielen Floskeln nun ernst meint oder nicht, wird er wohl nur selbst beantworten können. Er selbst ist hingegen davon überzeugt: Er möchte jetzt nur noch über den Glauben musizieren.

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