- Werbung -

20 Jahre Wende: Feiern zum Mauerfall beginnen mit ökumenischem Gottesdienst

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der
Gethsemane-Kirche haben am Montag in Berlin die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Mauerfall vor 20 Jahren begonnen. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sagte in seiner Predigt, die Deutschen erinnerten sich mit Dankbarkeit und freudigem Staunen: «Die Bilder von damals haben sich tief in unser Gedächtnis eingeprägt.» Die Einheit sei ohne Gewalt und Blutvergießen erreicht worden.

- Werbung -

Zahlreiche Menschen seien durch das Gebet ermutigt worden, Mauern zu überspringen, erinnerte Zollitsch: «Das Montagsgebet gab vielen – auch Kirchenfernen und Ungetauften – die Kraft und den Mut für die Montagsdemonstrationen.» Aus dem Fall der Mauer erwachse den Deutschen die Aufgabe, zu einem Europa beizutragen, das der weltweiten Verständigung diene, und mit den Völkern solidarisch zu sein, die weiter in Unfreiheit leben müssen.

 Der Berliner Bischof Wolfgang Huber erinnerte an die «Macht der Kerzen und Gebete». Seit Anfang Oktober 1989 sei die Gethsemane-Kirche Tag und Nacht geöffnet gewesen. Leitspruch war die Aufforderung Jesu an seine Jünger im Garten Gethsemane: «Wachet und betet». Heute sei die Aufgabe, in der Freiheit zu bestehen. Arbeitslosigkeit und Rechtsradikalismus dürften nicht hingenommen werden, sagte Huber. Huber und Zollitsch erinnerten auch an die Reichspogromnacht am 9. November 1938.

 An dem Gottesdienst in der Gethsemane-Kirche nahmen Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU) sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, teil sowie Kabinettsmitglieder, Oppositionspolitiker und Bürgerrechtler.

 An den Mauerfall wird bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert. Höhepunkt ist am Abend das «Fest der Freiheit» am Brandenburger Tor in Berlin, zu dem mehrere Hunderttausend Besucher aus dem In- und Ausland erwartet werden, darunter Staatsgäste wie US-Außenministerin Hillary Clinton und die Präsidenten von Russland und Frankreich, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy.

- Werbung -

 Zudem finden vielerorts Gedenkfeiern anlässlich des Jahrestages der NS-Pogrome an den Juden statt. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 schürten die Nationalsozialisten Ausschreitungen gegen jüdische Synagogen, Geschäfte und Wohnhäuser. Die Pogrome gelten als Auftakt zur systematischen Verfolgung der Juden, die in den Holocaust mündete.  

(Quelle: epd)

NEWS & Themen

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de