Abschied von Heiner Rust

Der Theologe Heinrich Christian Rust ist am 16. September im Alter von 71 Jahren verstorben. Der Redaktionsleiter des AUFATMEN-Magazins, Martin Gundlach, erinnert an einen „großartigen Denker und Theologen“. Seit den 90er Jahren war Rust im Redaktionsteam von AUFATMEN aktiv.

Von Martin Gundlach

Mit Heiner Rust ist gestern nach einer schweren Krankheit ein besonderer Mensch gestorben. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden.

Seit den 90ern ist Heiner Rust mit uns bei AUFATMEN unterwegs gewesen. Was ihn ausmachte, waren neben seinem scharfen Intellekt ein großes Herz – und eine angenehme Prise Selbstironie. Vor allem zwei Impulse verbinde ich besonders mit ihm.

Klar und verbunden. Heiner war ein lebendes Beispiel für das Miteinander von Klarheit und Verbundenheit. Wenige können spontan so klar und eindeutig formulieren, wie er es konnte. Mutig, durchdacht und gegründet auf das Studium der Bibel und einer wachsenden und sich immer wieder verändernden Spiritualität. Dabei habe ich ihn aber nie dominant erlebt, sondern wertschätzend und großzügig. In unseren Redaktions-Sitzungen ging er keiner Diskussion aus dem Weg, aber er ließ anderen auch immer Raum. Er war freundlich und zuvorkommend, auch gegenüber denen, die den Kaffee brachten. Klar und verbunden mit vielen.

Er war ein großartiger Denker, Autor und Theologe. Ein Begriff, den ich besonders mit ihm verbinde, ist: die „Einwohnung des Geistes Gottes“ bei uns. Das war für ihn die Grundlage für alles: dass der Heilige Geist nicht nur theoretisch da ist. Sondern dass er in jeder und jedem von uns lebt und uns umgestalten will. Diesen Transformationsprozess hat er immer wieder in den Mittelpunkt gestellt. Er hat ihn immer wieder gepredigt und selbst gelebt.

Im Sommer 2023 predigte er in der Friedenskirche in Braunschweig. Seine Frau half ihm auf die Bühne. Sein Predigt-Thema „Authentisch in Christus leben“ war eines seiner Lebensthemen. „Lebe ich, so lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir“, zitierte er darin Paulus und sagte den Satz: „Auch wenn ich und wir Kraft verlieren – und das ist nun mal so – das Evangelium wird niemals an Kraft verlieren. Niemals.“

Das bleibt seine Einladung an uns. Und dass wir uns darin als Christen in Einheit zusammenfinden – das war immer sein Anliegen.

Martin Gundlach, Redaktionsleiter AUFATMEN, Bundes-Verlag

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