Dschihadisten terrorisieren im westafrikanischen Burkina Faso die Bevölkerung. Das Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtet von mehreren tödlichen Angriffen.
Wie das katholische Hilfswerk Kirche in Not berichtet, trieben laut Augenzeugenberichten dschihadistische Aufständische die Bewohner der Ortschaft Sanaba zusammen. Jugendliche und Männer über zwölf Jahren seien gefesselt und in die lokale evangelische Kirche gebracht worden. Die Terroristen töteten dort 26 von ihnen, darunter einige Christen und andere von den Tätern als „Gegner der dschihadistischen Ideologie“ eingeschätzte Personen.
Nur einen Tag zuvor ereignete sich ein Angriff auf die Stadt Barsalogho im Norden des Landes, den Kirche in Not als „eine der blutigsten Attacken in seiner Geschichte“ beschreibt. Laut Behörden seien 150 Personen getötet worden, örtliche Quellen berichten von 250 Todesopfern.
Lokale Ansprechpartner berichten außerdem von drei katholischen Pfarreien an der Grenze zu Mali, die ebenfalls angegriffen worden seien. Dies habe eine Massenflucht von Frauen und Kindern zufolge gehabt. Was mit den Männern geschehen ist, sei unklar.
Seit 2015 werden in Burkina Faso vermehrt dschihadistische Angriffe verübt. Das Land befindet sich in einem anhaltenden Zustand der Angst und Unsicherheit. Laut dem Bericht richtet sich der Terror gegen die gesamte Bevölkerung, Beobachter registrieren jedoch auch gezielte Übergriffe auf Christen und andere Minderheiten. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche christliche und animistische Gebetsstätten im Westen von Burkina Faso zerstört oder in Brand gesteckt.