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Anschläge im Irak: Opposition fordert Schutz verfolgter Christen

Nach einem erneuten Anschlag auf Christen im Irak fordert die Opposition im Bundestag einen verstärkten Schutz verfolgter Christen.

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«Die Bundesregierung muss dringend auf den irakischen Premier Nuri Al-Maliki einwirken, sich für den Schutz verfolgter Minderheiten, insbesondere der Christen einzusetzen», sagte der kirchenpolitische Sprecher der Grünen, Josef Winkler, dem epd.

Bei einer Anschlagsserie auf Häuser von Christen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens drei Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, explodierten am Mittwochmorgen innerhalb weniger Minuten mehrere Sprengsätze in überwiegend von der christlichen Minderheit bewohnten Bezirken der irakischen Hauptstadt. Bereits am Dienstagabend waren in Bagdad auf drei Häuser im Besitz von Christen Bombenanschläge verübt worden, dabei war jedoch niemand verletzt worden.

Winkler forderte die Bundesregierung zudem auf, erneut eine größere Anzahl von Angehörigen verfolgter Minderheiten, insbesondere Christen, als Flüchtlinge aufzunehmen und es nicht bei der einmaligen Aufnahme von Flüchtlingen im letzten Jahr zu belassen. Die EU-Innenminister hatten im November 2008 beschlossen, bis zu 10.000 irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufzunehmen. Deutschland hatte dabei die Bereitschaft zur Aufnahme von 2.500 Flüchtlingen erklärt.

Bereits vor einer Woche wurden bei der Geiselaktion in einer chaldäisch-katholischen Kirche im Bagdader Stadtteil Karrada mehr als 50 Menschen getötet, darunter vor allem Gottesdienstbesucher. Zu der Geiselnahme bekannte sich eine irakischer Ableger des islamistischen Netzwerks Al-Kaida, das weitere Angriffe auf Christen im Irak ankündigte.

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Durch die zahlreichen Anschläge auf Kirchen und kirchliche Einrichtungen in den vergangenen Monaten hat sich die Situation für die Christen im Irak verschärft. Die Zahl der Christen im Irak halbierte sich in den vergangenen zehn Jahren von 1,2 Millionen auf 600.000, das sind etwa 1,6 Prozent der Bevölkerung.

(Quelle: epd)

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