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Warum Kirchen in den USA nicht mehr Widerstand gegen Trump leisten

Kritik von Kirchen gibt es kaum, viele Christen in den USA verehren ihn sogar. Warum Donald Trump bei den Gläubigen im Land so beliebt ist.

Von Konrad Ege (epd)

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Donald Trump überwältigt die politische Opposition: Der US-Präsident produziert fast jeden Tag neue Aufreger. Beobachter außerhalb der USA wundern sich, warum aus der Zivilgesellschaft, vor allem aus den Kirchen, nicht mehr Widerstand gegen den Kurs der US-Administration kommt.

Der Appell der Washingtoner Bischöfin Mariann Edgar Budde an Trumps Mitgefühl mit Armen und Schwachen am Tag nach der Amtseinführung im Januar wurde international zwar beachtet. Doch das täuscht darüber hinweg, dass viele Christen in den USA auf der Seite des Präsidenten stehen.

Gut vier Monate nach Amtsantritt gibt es keine Anzeichen, dass die christlichen Anhänger von Trump und dessen «Make America Great Again»-Bewegung sich von der harten Einwanderungs- und Asylpolitik, dem Kahlschlag in manchen Ministerien und dem Angriff auf die Universitäten irritieren lassen. Trumps aggressiv-nostalgisches «Make America Great Again»-Versprechen, trifft – das ist bekannt – auf offene Ohren vor allem unter weißen evangelikalen Wählerinnen und Wählern.

Weiße Protestanten wählten Trump

Rund 80 Prozent der weißen evangelikalen Wählerinnen und Wähler haben bei der US-Präsidentschaftswahl im vergangenen November für Trump gestimmt. Sie sehen ihn als Beschützer des Glaubens in einer zunehmend diversen Welt, in der Gender-Rollen, «traditionelle» Werte und gesellschaftliche Machtstrukturen infrage stehen. Und oft sagen religiöse Anhänger wie Baptistenprediger Franklin Graham und die christliche TV-Unternehmerin Paula White, Trump sei ein «Erwählter», weil Gott ihn bei dem Attentatsversuch im Wahlkampf beschützt habe.

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Die sogenannten «Mainline»-Kirchen gelten in den USA als Vertreter eines liberalen Protestantismus. Gemeint sind damit die traditionellen Volkskirchen, wie die Lutheraner, Methodisten, Presbyterianer und Episkopalen. Manche Kirchen und Verbände aus diesem Umfeld haben gegen Abschiebungen von Migranten und die scharfe Reduzierung der Entwicklungshilfe protestiert. Mehr als ein Dutzend Kirchen sind vor Gericht gezogen gegen den Machtzuwachs der Einwanderungsbehörde.

Der leitende Bischof der Episkopalkirche, Sean Rowe, gab kürzlich bei einem Webinar für progressive Gläubige der Hoffnung Ausdruck, Kirchen könnten in der Ära Trump «das letzte Bollwerk für Gerechtigkeit sein». Das könnte die Kirchen zu einem Angriffsziel der Regierung machen, warnte er. Daran seien Kirchen mit ihrem «privilegierten Status» wohl nicht gewöhnt.

Progressive Kirchen schrumpfen

Doch als bedeutende politische Kraft können die progressiven protestantischen Kirchen nicht mehr gelten. Sie verlieren rapide Mitglieder, und bei genauem Hinschauen zeige sich, dass die Kirchen politisch gesehen rechts von der Mitte stünden, sagte Politikwissenschaftler Ryan Burge von der Eastern Illinois University in Charleston (US-Staat Illinois) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der ehemalige Baptistenpastor ist Experte für Datenanalyse im religiösen Bereich. 58 Prozent der «Mainline»-Christen hätten 2024 republikanisch gewählt.

Die christliche Opposition zu Trump finde hauptsächlich in schwarzen Kirchen statt, sagte Burge. Afro-Amerikaner haben mehrheitlich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gewählt. In der politischen Opposition findet man viele Menschen ohne Bindung zu organisierter Religion. Aber es gibt auch kleinere Protestaktionen christlicher Gruppen, die sich als progressiv bezeichnen. Anfang Mai im Kapitol in Washington, wo der Kongress tagt, wurde eine Gruppe festgenommen, weil sie eine «unautorisierte Veranstaltung» abgehalten haben sollen.

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Festnahme in Washington

Einer der Festgenommenen gehört den «Red Letter Christians» (Deutsch: Rote Buchstaben Christen) an. Shane Claiborne sagte dem epd, die Aktivisten hätten die Worte des Propheten Jesaja vorgelesen, eine Passage, in der es um ungerechte Gesetze geht, die den Armen wehtun.

Die Organisation wurde 2007 von Claiborne und dem 2024 verstorbenen baptistischen Geistlichen und Buchautor Tony Campolo gegründet. Sie beziehen sich auf die Bibel und kritisieren Nationalismus im Gewand des christlichen Glaubens.

Besonderer Segen für die USA?

Doch im US-amerikanischen Christentum wird vielerorts akzeptiert, dass Gott die USA besonders gesegnet hat. US-Präsident Trump inszeniert sich als Beschützer. Er hat im Weißen Haus ein Glaubensbüro und eine «Kommission für Religionsfreiheit» eingerichtet. Gläubige in den USA seien bedroht von Vorschriften und der liberalen Kultur, sagt er.

Neuer Widerstand gegen den Nationalismus soll sich am 14. Juni zeigen. An dem Tag plant Trump in Washington eine Militärparade mit mehr als 6.000 Soldaten. Es ist der 250. Jahrestag der Gründung der US-Army – und Trumps 79. Geburtstag. Der interreligiöse Verband «Interfaith Alliance» und andere christliche Organisationen planen vielerorts Kundgebungen.

Quelleepd

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20 Kommentare

  1. Ein guter Text.
    In den deutschen Medien hieß es vor den Wahlen oft, die Kirchen, bzw. Christen würden Trump befürworten.
    Nun wundert mich die Kehrtwende.

    “ Rund 80 Prozent der weißen evangelikalen Wählerinnen und Wähler haben bei der US-Präsidentschaftswahl im vergangenen November für Trump gestimmt. Sie sehen ihn als Beschützer des Glaubens in einer zunehmend diversen Welt, “
    Vor allem sehen sie in ihm den Kapitalisten, der ihre Reichtümer auf Erden, die von Gott kommen, beschützen werde. Der christlich evangelikale Nebelzauber verliert durch Trumps Politik allmählich an Wirkung, weshalb die Kirchen stärker zu ihrer eigenen Identität zurück finden.

    „Die christliche Opposition zu Trump finde hauptsächlich in schwarzen Kirchen statt, sagte Burge. Afro-Amerikaner haben mehrheitlich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gewählt. “
    Das wurde damals in der Presse anders transportiert, nämlich, dass Harris zwar mehrheitlich von Schwarzen gewählt wurde, aber doch vor allem von Frauen, während afroamerikanische Männer sie nicht favorisierten. Weil es eine Frau war. Aus heutiger Sicht , war das wohl ein verheerender Fehler, denn sie war definitiv die besere Wahl.

    • “ Nun wundert mich die Kehrtwende. “
      Ich finde solche Berichte insgesamt verwirrend, auch die Kommunikation, die reine Stimmungsmache betreibt, weil sie kaum auf Fakten basiert, höchstens auf gefühlte.
      Ich habe mich geirrt, eine Kehrtwende scheint es nicht zu geben? Denn wenn selbst die Kritiker unter den Kirchen verstummen, wird es wirklich kritisch.

      Ich versuche zusammen zu fassen was in den Kommentaren gesagt wird :
      – der Wokismus sei schuld
      „ mit seinen krankhaften Auswüchsen,“ d.h. auf Deutsch , übertriebene Diskriminierung, die sich hochpeitscht, bis hin zum Vorwurf des Rassismus, und das Zusammenleben als Gesellschaft stark beeinflusst, sowohl in Amerika als auch in Deutschland ;
      – ein Mangel an demokratischen Kandidaten in Amerika, also keine Alternative zur schwachen Harris, die ja schon als Vize angeblich versagt hat ;
      – ferner, Trump betrog seine Wähler,
      hier seine republikanischen Parteigenossen, die vorwiegend Christen sind, indem er sie im Wahlkampf mit Versprechen manipulierte, und es noch immer offenbar tut.
      Ein guter Demagoge, könnte man sagen.
      – Trump wurde demokratisch mit dem demokratischen Mittel der Mehrheit gewählt. (!)
      Zitat:
      “ Also eigentlich kann man Trump als Person dann nicht kritisieren. Er war in diesem Punkt ehrlich und hat dafür eine demokratische Mehrheit bekommen. “

      Das ist ein Irrtum. Manipulation , Lüge, Betrug sind nie bezeichnend für Ehrlichkeit.
      Die demokratische Mehrheit erreichte er mit Mitteln , siehe oben.

      Mit ähnlichen Mitteln wurde aus der Deutschen ( Weimarer )Republik, damals eine erst junge parlamentarische Demokratie, der NS Staat / Diktatur , demokratisch gewählt , dank einer Mehrheit.

      Auf DLF Nova gibt es hierzu einen Artikel : “ Wie die Demokratie abgeschafft wurde. “

      Ohne ein fundiertes Wissen über Geschichte lassen sich solche politischen Krisen nicht bewältigen.

      Ein Zitat daraus :
      „Das NS-Regime betrieb großen Aufwand, die bestehenden Ressentiments zu triggern.“

      @Chey und Joerg,
      Beide diskutieren auf eben diesem Niveu.

      • >@Chey und Joerg,
        Beide diskutieren auf eben diesem Niveu.

        Es tut mir leid, wenn Du uns nicht folgen kannst. Ich versuche eigentlich meist, meine postings verständlich zu halten. Frage gern zu einzelnen Punkten nach.

        Zu Deinem NS-Vergleich:
        Ja, auch Hitler wurde demokratisch gewählt, allerdings nicht mit absoluter Mehrheit. Seine Stimmen waren sogar bei der letzten freien Wahl rückläufig.

        Hier ist der 1. Unterschied: Trump ist mit absoluter Mehrheit gewählt.

        Hitler schaffte anschließend die demokratischen Strukturen ab. Gleiches sehen einige Kritiker auch bei Trump. Andererseits ist das noch lange nicht der Umfang wie bei Hitler. Es ist sehr sehr fraglich, ob das so in den USA möglich wäre. Die USA hat schon einige politische Krisen überstanden.

      • Moin Gabrielle,
        D. Trump hatte im ersten und zweiten Turnus einige Wahlversprechen einloesen koennen: Die KI zaehlt auf:
        1. Einwanderungspolitik
        Trump setzte verstärkte Grenzkontrollen um, was zu einem Rückgang illegaler Grenzübertritte führte. Im Februar 2025 wurden nur noch 359 Migranten pro Tag aufgegriffen, ein Rückgang von 90 % im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wurden 11.000 Migranten abgeschoben, einige nach Guantánamo Bay . bild.de+1bild.de+1

        2. Steuerreform
        2017 unterzeichnete Trump die „Tax Cuts and Jobs Act“, die Unternehmenssteuern senkte und die US-Wirtschaft kurzfristig ankurbelte. Die Arbeitslosenquote fiel auf ein Rekordtief von 3,5 % vor der COVID-19-Pandemie .
        en.wikipedia.org luzernerzeitung.ch+1swp.de+1

        3. Ernennung konservativer Richter
        Trump ernannte fast 220 Richter in unteren Instanzen sowie drei Richter am Obersten Gerichtshof, was langfristige Auswirkungen auf die US-Justiz haben wird . waz.de+1

        Welche Wahlversprechen wurden in D bereits angegangen?

        Schuldenbremse
        Friedrich Merz hatte im Wahlkampf mehrfach betont, dass es mit ihm keine Lockerung oder Reform der Schuldenbremse geben werde. Nach der Wahl setzte er sich jedoch für ein milliardenschweres Schuldenpaket und eine Aufweichung der Schuldenbremse ein, was als klarer Bruch dieses zentralen Wahlversprechens gewertet wird.

        Migrationspolitik
        Merz versprach, im Falle seiner Wahl am ersten Tag als Kanzler „die deutschen Staatsgrenzen zu allen unseren Nachbarn dauerhaft zu kontrollieren und ausnahmslos alle Versuche der illegalen Einreise zurückzuweisen“. Nach der Wahl wurde dieses Versprechen jedoch relativiert: Grenzkontrollen sollen nun „in Abstimmung mit unseren europäischen Nachbarn“ erfolgen, was die ursprüngliche Härte des Versprechens deutlich abschwächt.

        Zusammenarbeit mit den Grünen
        Im Wahlkampf schloss Merz eine Zusammenarbeit mit den Grünen praktisch aus. Nach der Wahl suchte er jedoch aktiv deren Unterstützung, etwa für das geplante Schuldenpaket, und bewegte sich so deutlich von seiner vorherigen Position weg.

        Weitere Versprechen
        Merz hatte angekündigt, die Wählerschaft der AfD durch eine konsequente Politik zu halbieren und Wähler zurückzugewinnen. Die Wahlergebnisse und Umfragen zeigen jedoch, dass dieses Ziel bislang nicht erreicht wurde und die AfD in Umfragen fast gleichauf liegt.

        @Gabrielle, was meinst Du?
        Werden generell eher Leute gewaehlt, die tun was sie sagen oder Leute, die das Gegenteil davon tun?

        LG Joerg

  2. @ Herrn Hehner: vielen Dank für Ihren Text, die Analyse ist gut und richtig. Bitte behalten Sie Ihren Mut zu weiteren Kommentaren hier!

    @ Herrn Geppert: Wird Ihnen denn auch übel von dem, was Herr Trump sagt und tut? Sie scheinen wohl ein ziemlich positives Bild von diesem haben, wenn sie auf die Inhalte des Textes von Herrn Hehner gar nicht weiter eingehen, sondern es pauschal abstempeln. Ich mag es nicht alles noch einmal aufzählen, die sichtbare Gefahr, dass die Gewaltenteilung unterhöhlt wird, scheint mir doch die Dinge weit aufzuwiegen, die die Evangelikalen als positiv benennen mögen. Auf der einen Seite die Tode durch Abtreibung zu verringern, auf der andern Seite die Tode durch Waffengewalt, durch Rassismus, durch mangelhafte und überteuerte medizinische Versorgung ( in einem der reichsten Länder der Erde), und durch Sparmaßnahmen, die die Ärmsten treffen, die a alten und behinderten Menschen und die Veteranen der Kriege, dann durch die Streichung der Entwicklungshilfen für andere Länder, was dort zu vielen Todesfällen führen wird. Das sind nur auf die Schnelle ein paar der Dinge.
    Und ihre Statement, unsere Gesellschaft als bereits „zerstört“ zu diagnostizieren, zeigt vielzuviel Unwissen (aus Zeitgründen kann ich da nicht jetzt drauf eingehen.)
    „Die Entscheidung des amerikanischen Volkes zu akzeptieren“, ist ebenfalls ein problematisch verkürzte Sichtweise, denn „das amerikanische Volk“ ist ja in Wirklichkeit tief gespalten, und Millionen Christen sind auf Trump reingefallen. Gerade habe ich irgendwo gelesen, Billy Graham habe seinerzeit gesagt, es wäre falsch, wenn evangelikale Christen sich von der politischen Rechten vereinnahmen lassen, was ja nun passiert ist. Und selbst bei der Stürmung des Weißen Hauses haben die Angreifer Jesu Namen wie einen Kampfruf für sich vereinnahmt und mißbraucht.

  3. Wie passt Epheser 4,25 zur Erkenntnis der „Washington Post“, die Putin in der ersten Amtszeit mehr als 22.000 Falschaussagen, glatte Lügen und irreführende Behauptungen nachwies? Was ist am Auftreten dieser Person einem Jünger Jesu gemäß?

  4. Lange Jahre war Politik und Glaube in den USA eng verwoben und anders als in Europa waren bekennende Christen schon zahlenmäßig eine ernstzumehmende Kraft. Das alles zerbröselt neuerdings und die Frommen können mit der Säkularisierung der Gesellschaft nicht umgehen.
    Dazu gehört aber nicht nur die zurückgedrängte Religion, das Gewalt und Drogenproblem nimmt überhand, die Scheidungsrate geht gegen 50%.
    Mit der Wahl Trumps versuchte man diese Abwärtsspirale zu stoppen, Trump selbst interessiert der Glaube herzlich wenig, er benutzt die Evangelikalen als Stimmvieh! In einigen Politikfeldern wirft er den Christen ein paar Brocken hin, das wäre bei der Abtreibungsfrage und Israel.
    Für eine vernichtende Kritik ist es dennoch zu früh, lassen wir doch die Dinge sich entwickeln.
    Leider checken die Frommen das Prinzip von den „zwei Reichen“ nicht wirklich, die Trennung von Kirche und Staat ist nicht vollzogen.
    Wobei man sagen muss, in Deutschland, mischt sich die Kirche auch immer mehr in die Politik ein und gibt ihr Kerngeschäft auf !

    • Alles richtig, aber es gibt keine „zwei Reiche“ und keine unpolitischen Christen

      Dem Stammtischbruder gebe ich hier in der Kurzanalyse größtenteils recht. Eine Lehre von den zwei Reichen in der Moderne kann es nicht geben in dem Sinne, daß Christus bzw. Gott für den Himmel zuständig ist und der Mensch gewissermaßen für die Erde. Alles was existiert, nennen wir es das Universum, ist Gottes Welt. Er ist eine allzumfassende Kraft. Auch schon in den Evangelien geht es um die Neue Welt Gottes, das Reich Gottes das auch in uns sein kann, mit den 10 Geboten und der Bergpredigt. Wir haben als Christinnen und Christen auch eine Verantwortung für die Welt, es sei denn wir wollen kein Licht der Welt und Salz der Erde sein. Es besteht eine Verantwortung für uns und die gute Schöpfung Gottes auf diesem kleinen Planeten. So wie Jesus selbst nicht – in ein weitestgehenden Sinne – unpolitisch war – so sollen wir es auch nicht sein. Denn das Leben spielt sich nicht hinter frommen Mauern, nur in stiller Eintracht, sondern vorläufig noch dieser Welt ab. Bis Gottes neues Universum kommt, ohne Leiden, ohne Tod und nur in der unendlichen Liebe Gottes. In Gottes Neuem Himmel und Neuer Erde gibt es völlig andere Naturgesetze, wahrscheinlich eine immerfortwährende Gegenwart und kein Geborenwerden und Sterben. Aber aus dieser Welt erwächst wie aus einer Raupe der schöne Schmetterling des Auferstehung der Neue Himmel und die Neue Erde. Das alles kann man nie beweisen. Aber davon bin ich doch sehr überzeugt. Aber auch diese alte Welt ist Gottes Welt, und das Gebot der Liebe gibt es hier und in Gottes Ewigkeit. Christen und Christinnen sind für das alternative Leben zuständig. Möglichst eines ohne Gewalt, mit Liebe und als Brückenbauer. Und Gott ist in dem, was wir alles alles bezeichnen was existiert – in diesem Universum – überall anwesend.

      • Ja klar, man will eine politische Kirche, aber die muss natürlich links sein sonst gibt es Ärger

  5. Ich finde es immer lustig, wenn man aus deutscher Sicht über andere Länder urteilt. Aber was für eine Wahl hatten die US-Bürger: Eine Frau die als Vizepräsidentin versagt hat und von einer Partei kommt, die zuerst ncihts besseres hatte als einen dementen Präsidenten? Hinzu kommt die vielen krankhaften Auswüchse des Wokeismus in den USA.
    Gut den kranken Wokeismus gibt es auch in Deutschland, aber auch hier ist er Wahlkampfmunition für die AfD.

    • In den USA wird die Gewaltenteilung abgeschafft

      „Bekannt ist der Begriff „woke“ (Wokismus) aus den sozialen Netzwerken. Gemeint ist eine „Wachsamkeit“ für Diskriminierungen und Missstände. Alles Wichtige zur Bedeutung und Herkunft erfahren Sie hier“! Was daran in Deutschland schlecht sein soll, muss schon gefragt werden dürfen. In den USA ist es der immer noch latente Rassismus. Da setzt man lieber auf einen Straftäter, der durch seinen Umbau der Justiz erreicht, daß er als ein Präsident nicht mehr belangt werden kann. Trumps Söhne, hinter der Bugwelle väterlicher Verehrung und jener fast schon als Anwärter auf den unrühmlichen Antichristen (angefangen mit dem Römischen Kaiser über Hitler, Stalin usw.) machen für den Trumpclan Milliardengeschäfte. Der ungute Donald zeigt offen seine Korruption, lässt sich von Ölmultis ein Flugzeug schenken und dafür gibt von ihm politische Rückendeckung.

      Ein Erfinder alternativer Wahrheit, ein Lügner, Geschichtenerzähler, der die US-Wirtschaft mit seinem Zollchaos ruiniert, quasi seinen Staat mit seiner Familie fusioniert und der ein krankhafter Narzist ist (Narzist ist ein Selbstverliebter). Um Trump dreht sich für Trump alles. Was an Trump aber christlich sein soll, kann nur im Gegenteil beantwortet werden, was alles an ihm antichristlich ist und absolut gegen den jede christliche und menschliche Liebe gerichtet ist. Der seinen Freunden verspricht, die lästige Demokratie abzuschaffen, ganz offen, sicher keinerlei Ironie, sondern auch bierernst. Ich denke, die geringe Gegenwehr einer US-amerikanische Bürgerschaft, ist wie die Resignation auch der vielen Kirchen gegen ein Mühlenrad zu kämpfen, sind ein böses Krisenzeichen. EinFragender verwechselt Fakten mit eigener Meinung, wenn er meint der vormalige US-Präsident sei doch dement, aber mit seinen Demokraten bekam er schon verfrüht kein politisches Bein gegen die Volksstimmung mehr auf den Boden. Leider ist Donald Trump aber ein Mensch, der die Gewaltenteilung und damit die Demokratie perfekt abschaffen will. Nur wer ihm dort und weltweit unterwürfig dient, bis in seine unmittelbare Umgebung, wird von ihm akzeptiert. Ich halte Trump eher für psychisch sehr erkrankt.

      Da muss ich mich allerdings deutlich fragen, was der gute EinFragender für eine Brille aufhat, denn was unter Wokismus in Deutschland auf dem Papier steht und/oder sich in Aktion befindet, ist erstens vernünftig und besitzt auch keinerlei Anspruch auf absolute Wahrheit. Wenn allerdings Rassismus, die Menschenwürde der Queeren und der Schutz der Flüchtlinge in diesem Spiel sind, hört der Spaß auf. Dann ist auch der Wokismus anständige Bürgerpflicht und notwendigenfalls auch ein starker Kampf gegen Rechtsradikalismus. Die Meinungsfreiheit wird entgegen auch der amerikanischen Politikermeinung nicht geschaffen, in dem jede absolute Falschmeldung, sämtliche Lügen, jede Beleidigung und menschliche Bösartigkeiten zur erlaubten Erklärung der Welt werden. Hoffentlich färbt nicht ab, daß unsere Politiker:innen nicht mehr auf die Gerichte hören.

      Es gab in der Geschichte immer schon Menschen, die leider das Unrecht verbreiteten wie eine Sintflut. Aber der Trumpismus ist eine neue Form und unsere Politiker kommen hoffentlich nicht auf die Idee nach Amerika zu pilgern, wie einst die Könige und Kaiser nach Canossa zum Papst zu rollen, wo sie die letzten 100 Meter durch das Rutschen auf den Knien ihre Unterwürfigkeit erklärten. Unterschied ist nur, daß unser Donald kein Papst ist, kein guter Papa, sondern ein Verbrecher. Andere Bürger:innen dort würden für gleiche Vergehen und Verbrechen viele Jahr einsitzen. Verkehrte Welt. Vorallem dann, was amerikanische auch intelligente Menschen von ihrem christlichen Glauben wissen, wenn sie einen psychisch erkrankten Präsidenten, mit giftigen Allmachtsphantasien, als Boten Gottes oder gar als Hilfsmessias betrachten.Das ist Wirklichkeitsvergessenheit

      • Ein sehr guter Beitrag, Herr Hehner. Besser kann man Tramp nicht beschreiben, dieser ist nur Präsident geworden, weil die Mehrheit der USA Bürger ein defizitäres Wissen über reale Politik hat und auf einen kriminellen Schaumschläger hereingefallen ist.

      • Lieber Herr Hehner, wenn ich Ihren Kommentar lese wird mir übel. Ein Brief voller Hass und Hetze. Warum akzeptieren Sie nicht die Entscheidung des amerikanischen Volkes. Fegen Sie doch erst einmal vor der Tür unserer deutschen zerstörten Gesellschaft.

      • Du übersieht das entscheidende. Nämlich die Frage des Textes.

        Deine Beschreibung von Trump stimmt, lässt aber 2 eben entscheidende Punkte aus.

        1. Trump ist demokratisch mehrheitlich gewählt. Übrigens auch deutlich nach absoluten Stimmen. Seine Wahl liegt also nicht am teilweise undemokratischen US-Wahlrecht.
        2. Er hat alles, was er jetzt macht, vorher sehr deutlich angekündigt. Da ist nichts wirklich überraschend.

        Also eigentlich kann man Trump als Person dann nicht kritisieren. Er war in diesem Punkt ehrlich und hat dafür eine demokratische Mehrheit bekommen.

        Die Frage muss daher lauten: Warum wählt eine Mehrheit, auch eine christliche, Trump?

        Der Frage weichst du aus.

        Denn die Antwort ist hart: Weil der (auch christlichen) Mehrheit schlicht die Demokratie egal ist. Genauso wie Menschenrechte und Kampf gegen Rassismus.

        Schau dir in Deutschland die Wähler der AfD an. Du findest dort die gleiche Geisteshaltung.

        Es scheint eine Lust am Untergang zu geben. Und ein intellektuelles Defizit, die Folgen für sich selbst zu erkennen.

        Die brexitbegeisterten Briten lernen es gerade auf die harte Tour.

        Das steht wohl Amerikanern und vielleicht auch Deutschen noch bevor.

        Und in einem hat EinFragender Recht. Das liberale Amerika hat als Alternative einen dementen Kandidaten aufgestellt.

        • zu Cheys Behauptung unten „Denn die Antwort ist hart: Weil der (auch christlichen) Mehrheit schlicht die Demokratie egal ist. Genauso wie Menschenrechte und Kampf gegen Rassismus.“

          Die „Demokratie“ ist nicht egal. Aber wenn eine Mehrheit eine Minderheit benachteiligt/drangsaliert/unterdrueckt braucht es Widerstand.

          Die „Democrats“ haben eine Politik gemacht, die den Buergern mehrheitlich nicht gepasst hat. Jetzt sind sie abgewaehlt. Beim naechsten Mal werden viell. die „Republicans“ abgewaehlt. Das ist demokratisch.

          Die Menschenrechte sind Christen wichtig und der Kampf gegen Rassismus auch (christl. Leiter haben die Sklaverei abgeschafft, nicht atheistische, muslimische, buddhistische, hinduistische …).
          Einwanderung in beliebige Staaten ist kein Menschenrecht.
          Bevorzugung von Minderheiten gegen Benachteiligung von Mehrheiten ist Rassismus.

          LG Joerg

          • > Bevorzugung von Minderheiten gegen Benachteiligung von Mehrheiten ist Rassismus.

            Nicht wenn es dem Ausgleich eines Nachteils gilt.

            Dann ist es demokratisch notwendiger Minderheitenschutz.

            • @Chey: klar,
              es steht ja da „Bevorzugung von Minderheiten“ (zB wegen sex. Orientierung, Hautfarbe, Alter, Arbeitsethos, etc.) auf Kosten der Mehrheit ist verkehrt und fuehrt zur Unruhe und Spaltung der Gesellschaft..

              Nachteile solcher Gruppen (zB frueher: Homosexuelle, Frauen, Behinderte, etc) gehoeren selbstverstaendlich ausgeglichen.
              Aber Bevorzugungen sind eben genauso „rassistich“.
              Die Austarierung findet ja staendig in einem demokratischen Prozess vor unseren Augen statt.
              Erst Bevorzugung von Minderheiten auf Kosten/zu Ungunsten der Gesellschaft, bei Ende des Geldes schwingt das Pendel wieder zurueck, usw … das hoert nie auf.

              Leider gibt es verschiedenste Gruppen, die eine lukrative „Bewirtschaftung“ solcher „Nachteils-Ausgleiche“ als Geschaeft betreiben. Das fuehrt dann schliesslich zur Pendelrichtungs-Umkehr ;-).

              An dem Punkt sind wir mE in D bei Energiewende (die „Kugel Eis“ wird jetzt doch langsam zu teuer), Fluechtlingspolitik (Ueberforderung bei Integration, Kosten fuer die Sozialsysteme). USW

              LG Joerg

            • > Aber Bevorzugungen sind eben genauso „rassistich“.
              Die Austarierung findet ja staendig in einem demokratischen Prozess vor unseren Augen statt.

              Wo finden Bevorzugungen über das Maß der Benachteiligung statt?

              Gerade in den USA sehe ich das nicht.

            • @Chey Bevorzugungen von Minderheiten in den USA:
              Fragst Du selber die KI … hier mal drei Bsp:
              1. Bally’s Chicago: IPO mit Rassen- und Geschlechterquoten
              Im Jahr 2025 verklagten weiße Investoren und die American Alliance for Equal Rights (AAER) das Casino Bally’s in Chicago wegen Diskriminierung. Das Unternehmen hatte ursprünglich festgelegt, dass 25 % der Anteile an Frauen, Minderheiten oder mehrheitlich von ihnen besessene Unternehmen gehen sollten. Obwohl Bally’s später diese Anforderungen aufhob, blieb der Vorwurf bestehen, dass die Quotenregelung potenzielle Investoren aufgrund ihrer Rasse oder Geschlechts benachteiligt hatte. [axios.com]

              2. California AB7: Sklaverei-Abstammung als Zulassungskriterium
              Im Juni 2025 verabschiedete die kalifornische Versammlung das Gesetz AB7, das es öffentlichen Hochschulen ermöglichen soll, die Abstammung von Sklaven als Zulassungskriterium zu berücksichtigen. Kritiker argumentieren, dass dies eine indirekte Form der rassischen Diskriminierung darstellt, da die Mehrheit der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA keine direkte Abstammung von versklavten Vorfahren nachweisen kann. [sfchronicle.com]
              3. Marlean Ames: Klage wegen „umgekehrter Diskriminierung“
              Im Juni 2025 entschied der Oberste Gerichtshof der USA einstimmig zugunsten von Marlean Ames, einer weißen heterosexuellen Frau aus Ohio, die behauptete, bei Beförderungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt worden zu sein. Das Gericht hob eine frühere Entscheidung auf, die von Mehrheitsangehörigen zusätzliche Beweise für Diskriminierung verlangte. In seiner Begründung betonte das Gericht, dass das Antidiskriminierungsgesetz Title VII des Civil Rights Act von 1964 gleichermaßen für alle gilt, unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit. [them.us +2]

              Es gibt zig solcher Bsp. Der Mehrheit ging die Wokeness auf die Nerven, da haben Sie das vermeintl. kleinere Uebel gewaehlt …

              LG Joerg

            • Aber genau diese Beispiele zeigen doch das Problem:

              Frauen werden gesellschaftlich benachteiligt, Menschen anderer Hautfarbe, Menschen mit Behinderungen, usw.
              (schau doch einfach mal in den deutschen Bundestag)

              Deshalb gibt es Gesetze und Verordnungen, die hier zumindest einen gewissen Ausgleich schaffen sollen.

              Von rechter Seite wird nun argumentiert, dass das Diskriminierung sei (und nicht die Benachteiligung dieser Gruppen). Dabei ist Minderheitenschutz Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft.

              Und bitte lass doch mal den rechten Kampfbegriff ‚Wokeness‘. Wir haben weltweit in den Demokratien ein massives Erstarken des Rechtspopulismus. Wokeness ist da nun wirklich nicht mehr das Problem sondern Diskriminierung, Rassismus, Verdrängung und Abschaffung demokratischer Strukturen.

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