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Bedford-Strohm warnt vor einseitigem Blick auf Nahost-Krieg

Der Vorsitzende des Weltkirchenrats, Heinrich Bedford-Strohm, hat mit Blick auf den Krieg in Israel und Gaza dazu gedrängt, das Leid auf beiden Seiten zu sehen. Antisemitismus verurteilt er scharf.

«Die Verzweiflungsschreie der Bombenopfer in Gaza klingen genauso durchdringend wie die der Hamas-Opfer in Israel», heißt es einem Beitrag des früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die in Berlin erscheinende Zeitschrift «Zeitzeichen» (August-Ausgabe): «Immer wieder habe ich mit einiger Fassungslosigkeit wahrgenommen, wie Menschen, die guten Willens sind und gegen Unrecht aufbegehren, das Leid der anderen völlig ausblenden.»

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Menschen protestierten mit «guten Gründen gegen das Unrecht, das den Palästinensern in der Vergangenheit angetan worden ist und ihnen durch Siedlergewalt und völlig unverhältnismäßige israelische Bombardements heute angetan wird», fügte Bedford-Strohm hinzu: «Aber wie kann es sein, dass bei manchen von ihnen keinerlei Betroffenheit gegenüber brutalen Morden und Geiselhaft der Hamas mit so vielen unschuldigen israelischen Opfern zu spüren ist, ja einige sogar Freudentänze darüber aufführen?»

„Weltweiter Antisemitismus“

Menschen stünden angesichts von weltweitem Antisemitismus und kontinuierlichen Vernichtungsdrohungen nach den Hamas-Morden mit guten Gründen an der Seite Israels, so der frühere bayerische Landesbischof: «Aber wie kann es sein, dass unter ihnen so wenig sichtbares Entsetzen angesichts des unfassbaren Leids zum Ausdruck kommt, das den Menschen in Gaza durch monatelange Bombardements mit mutmaßlich 35 000 Toten – viele davon Kinder – angetan worden ist und das mit legitimer Verteidigung nichts mehr zu tun hat?»

Der Weltkirchenrat sieht sich regelmäßig mit dem Vorwurf konfrontiert, einer pro-palästinensischen Position zuzuneigen. Dazu hatte Bedford-Strohm in einem Interview mit dem epd („Antisemitismus ist keine Meinung“) im vergangenen Herbst gesagt: „Die brutalen und durch nichts zu rechtfertigenden Morde der Hamas verurteilen wir scharf. Wir haben überhaupt kein Verständnis dafür, wenn irgendwo diese brutalen Morde gegen unschuldige Menschen gerechtfertigt werden oder man sich sogar darüber freut. Das stößt mich ab!“

Trotzdem, so Bedford-Strohm, dürfe und müsse man auch an die leidenden Zivilisten in Gaza denken. Gegenüber der WELT betonte er im November vergangenen Jahres, er habe einerseits „ganz klar“ gesagt, „dass die Massaker der Hamas schrecklichster Terror sind und dass sich die Hamas damit auf eine Stufe mit dem IS stellt“. Andererseits müsse er berücksichtigen, dass Mitgliedskirchen im Nahen Osten „[…] ihren Protest darüber zum Ausdruck bringen, wie sehr Zivilisten unter den israelischen Militärschlägen leiden und wie ja auch christliche Kirchen dabei zerstört worden sind“. Palästinensische Christen würden „das Handeln der Hamas viel näher“ als er selbst erleben.

Weiterlesen:

Der ÖRK, auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst 352 Kirchen verschiedener Konfessionen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet mit dem Weltkirchenrat aber zusammen.

12 Kommentare

  1. Wir leben in einer Zeit, in der uns eine Inflation von „Mahnen“, „Warnen“, „Auffordern“ und „Scharf verurteilen“ überflutet.
    Irgendwann kann’s keiner mehr hören – es hängt einem zu den Ohren raus.
    Glaubt der EKD-Ratsvorsitzende a.D. tatsächlich, dass es irgend jemanden interessiert, was er da geschrieben hat?

  2. Hallo Chey,
    du hast recht, die erneute nennenswerte Besiedelung durch Juden begann Ende des 19 Jahrhunderts, ausgelöst durch den Zionismus und Pogrome in Osteuropa. Juden kauften Land in Palästina und lebten überwiegend friedlich mit den arabischen Nachbarn zusammnen.
    Eine „autonome Regionalregierung“ gab es aber nie, die Türken dominierten den eigentlich nicht wirklich vorhandenen Staatsapparat. Irgendwelche Stammesführer der Araber hatten eigentlich das Sagen, namentlich kennt man ja Amin Husseini, den späteren Freund Hitlers.
    Auch interessant: es lebten zu dieser Zeit nur etwa eine halbe Million Menschen in diesem kargen unwirtlichen Landstrich und außer der Al Aqsa und dem Felsendom in Jerusalem gab es nicht viel zu bestaunen, entsprechend groß war das Interesse der „Welt“ an diesem heute umkämpften Land. Aber es ist unbestritten, seit den ersten Jahrhunderten nach Christus sickerten arabisch stämmige Menschen in Palästina ein, da gab es Platz, und vielleicht noch nutzbare Gebäude usw. Soweit nochmal die objektiven „Fakten“. Daneben gibt es eine geistliche Dimenssion.
    Die Erwählung des Volkes Israel. ( 5 Mose 7,6) Die Zusage Gottes an die Patriarchen“ dies Land geben ich euch“ ! (1 Mose 13,15)
    Die Zerstreung in alle Länder und Zurückführung Israels (Jeremia 16, 15 + Hesekiel 36, 19+24)
    „Die Juden Majestät, die Juden“ so soll der Hauslehrer Friedrich des Großen auf die Frage „nenne er mir einen Gottesbeweis“ geantwortet haben.
    Ja, wer sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus !

    • Das mit den ‚friedlich‘ habe ich anders gelesen.

      Es gibt einen speziellen (jüdischen) Begriff für diese ersten Siedler (ist mir leider entfallen). Das war wohl ein sehr harter Menschenschlag, sowohl gegenüber ihren arabischen Nachbarn als auch gegenüber den nachkommenden jüdischen Migranten. Da das Land größtenteils erst urbar gemacht werden müsste, müssten das vielleicht auch solche Menschen sein, denn das Leben war alles andere als leicht.

      Aber die (gegenseitigen) Feindseligkeiten gab es wohl von Anfang an.
      Ich habe mir dazu mal eine Literaturliste gespeichert, die ich mal abarbeiten will, wenn ich mal deutlich mehr Zeit habe als jetzt:
      https://www.spiegel.de/geschichte/israel-und-palaestina-diese-buecher-und-webseiten-empfehlen-experten-zum-nahostkonflikt-a-2070f980-7ad7-4385-ae72-90f16166537d

      Zusammengefast kann man wohl sagen: Es ist kompliziert, komplex und alles andere als eindeutig. Und wohl auch eine Sache der eigenen Sichtweise.

      Zur geistigen Dimension:

      – Die Thora ist kein Grundbuch
      – Und innerhalb des Judentums ist die Neugründung Israels theologisch durchaus umstritten, da das kommende biblische Israel durch Gott und nicht durch Menschen gegründet werden soll.

      • „kein Grundbuch“ richtig erkannt, aber das lebendige Wort Gottes, dass sich durch erfüllte Vorhersagen bestätigt ! Soll diese „biblische Israel“ vom Himmel fallen?

        • Nach jüdischen Glauben ja, da wird es vom „Himmel fallen“ und nur das wird dann das wahre Israel sein.

          Das ist die Vorhersage und die ist eben nicht erfüllt.

          Dadurch ist Israel innerjüdisch durchaus strittig.

          Ich vermute aber, dass dir das auch bekannt ist. Ist ja kein Geheimnis und wird z.b. in Bezug auf die Ultraorthodoxen auch immer mal wieder thematisiert.

          Genauso wie es unter linken Juden politische Antizionisten gibt.

          Wobei die meisten Juden wohl eine grundsätzlich positive Sicht auf Israel haben, auch wenn sie dort sicher nicht alles gut heißen.

  3. Krieg und Terrorismus ist mit Jesus Botschaft völlig unvereinbar

    Der Vorsitzende des Ev. Weltkirchenrats, Bedford-Strohm, hat mit Blick auf den furchtbar bösen Krieg in Israel und Gaza sehr dazu gedrängt, das unerträgliche Leid beider Seiten zu sehen. Antisemitismus verurteilt er scharf. Nichts anderes sagen Prediger, Pfarrer, Priester und Diakone in den vielen Gottesdiensten. Allerdings: Gegen die Klimakrise sind wir schon imun geworden, an humanitäre Katastrophen wie auch dem Ukrainekrieg kann man sich schnell gewöhnen. Ich würde behaupten, auch das Heilige Land ist nur dann ein heiliges Land, wenn in und um Israel herum die Menschenrecht wieder geachtet werden. Die Problemlösung ist im Stillstand , wie der Historiker Wolfssohn sinngemäß kommentierte, weil Aktion und Reaktion einfallslos aus Gewalt und Gegengewalt bestehen. Meine Meinung: Von Kindesbeinen an habe ich gelernt und immer mehr dieses verinnerlicht, dass alles was im persönlichen Umfeld gültig ist, eigentlich global und in der Politik gelten muss. Mit Gewalt auf Gewalt zu reagieren, erzeugt immer neue Opfer und aus Hassern werden immer mehr Menschen mit Hass und Traumatas. Die Feinde in Israel und gegenüber Israel erschaffen sich damit immer neue Feinde. Man soll also keinesfalls neuen Wein hier alte Schläuche schütten. Die Mittel von alters her, das Böse zu vernichten, lässt neues Böses kräftig wachsen. Es ist wie die mytholoische Schlange, der man den Kopf abschlägt und sodann wachsen neue Köpfe nach. Ein Feind getötet schickt gleich zwei Neue.

    Stellvertretend fürs Staatsvolk sollten viele Regierungschefs 48 Stunden lang Real-Kriegsberichte auf Großleinwänden erleben. Vielleicht wäre dies das einzige Mittel einer Sensibilisierung in Form einer sanften Schocktherapie mit Echtheits-Erfolg. Die undemokratischsten Vertreter bekommen die Ehrenplätze ganz forne mit bestem Blick auf ihre Werke, mit zünftiger Beschallung und Beweisaufnahmen für die furchtbaren Kriegsexzesse.

    Wer im Sinne jüdischen Glaubens und an Jesus Christus als Erlöser der Menschheit und des Universums, nicht mit Liebe auf Gott hört, wird sich nur selbst bestrafen. Dies gilt auch hinsichtlich der Prophetie des Neuen Testamentes bzw. der Offenbarung, also der schlimmen Katastrophen die eintreten, weil ein Volk wider das andere Krieg führt. Ausleger dieser Texte sind sich überwiegend einig, dass damit allerdings kein himmlischer und unabwendbarer Fahrplan geschrieben wurde, mit dem Endergebnis eines Untergangs unserer Kultur oder gar der Menschen auf unserem Planeten. Nicht Gott führt Krieg, sondern Menschen. Man kann und soll diese Vorherschau von Wahrscheinlichkeiten, die auch im Altertum schon im geringen Maße als Katastrophe möglich waren, dringend als eine Warnung betrachten. Wir haben für diese Welt große Verantwortung. Denn es kann auch sein, dass eines Tages die Menschen die Schwerter zu Werkzeugen machen und den Krieg – so weit wie möglich – ächten und daher auch die Atombomben und -raketen im Museum einer doch sinnvolleren Aufbewahrung zuführen. Auch dies steht in der Bibel. Heute gilt daher:
    1) Die Notwehr ist erlaubt 2) Unbedingt gilt es aber mit Feinden zu verhandeln, mit der Fernperspektive eines stabilen Friedens 3) Heute damit zu beginnen 4) Bei uns keine neuen Raketen aufzustellen. Denn wer zuerst schießt, ist erst als zweites tot. Raketen nutzen uns nichts, weil Herr Putin dann auch Raketen aufstellt und wir dann wieder neue Raketen positionieren. Außerdem bieten aufgestellte Raketen für alle Geheimdienst gut identifizierbare Ziele:. Gute Zielscheiben. Wir verhalten uns als heutige Herdenintelligenz extrem dümmer wie normale Menschen im individuellen Leben. Dort ist es strikt verboten, sich nur zu bedrohen. Damit verteidige ich nicht die Propaganda von Herrn Putin, sondern die Lehre von Jesus, nämlich sich Todfeinde zu Freunden zu machen, damit man irgendwann auch ihre Nachkommen lieben kann: Liebe deine Feinde ist ein Projekt für Generationen und es wird vielleicht länger dauern als die Vorbereitung einer Reise zum Mars. Das nächste Problem stände dann erst in 50.000 Jahren an, wenn die neue Eiszeit beginnt und wir sicherlich noch weiter auswandern müssen. Das können wir aber nur, wenn wir vorher die Welt nicht in Schutt und Asche legen und die Klimakrise sinnvoll bekämpfen. Unser Trost: Wir sind auch auf einem Umsteigebahnsteig zum Himmel.

    • Du hast aber schon mitbekommen, dass es hier nicht um Putin geht sondern um Israel?

      Und ganz nebenbei: Ich bezweifle, dass Russland die Ukraine angegriffen hätte, wenn diese ihre Atomwaffen nicht abgegeben hätte auf Zusicherung von Russland und dem Westen, dass sie trotzdem sicher sind.

      Wie passt das zu deiner Theorie? Denn es gab ja diese Verhandlungen. Russland hat sich aber schlicht nicht an die Vereinbarung gehalten.

      Eine Übertragbarkeit auf Israel sehe ich nicht. Dort ist die Lage noch sehr viel komplizierter für so einfache Antworten

      • Zu meiner Theorie passt die Theorie, die doch stark an Wahrheit angrenzt, dass Frieden nicht möglich ist wenn die Logik von Angriff und Vergeltung als Kette der Gewalt n i c h t durchbrochen wird. Dass Russland sich nicht an die Vereinbarungen gehalten hat, ist liebe Chey, auch völlig unstrittig. Aber leider muss man bei Friedensverhandlungen immer mit Todfeinden reden. Alles lässt sich auch auf die Situation in Israel übertragen, nur dass diese Situation dort noch um wesentliches komplizierter ist. Im Gegensatz zu Menschen, die mich gerne mal missverstehen, bin ich zuversichtlich davon überzeugt dass Krieg und Terrorismus mit Jesus Botschaft völlig unvereinbar ist. Das gilt dann für jeden Krieg und Terrorismus. Nun bedeutet aber Feindesliebe nicht zwangsläufig eine Blitzversöhnung, sondern dies kann schon ganz viel Arbeit machen – vorallem zeitlich. Leider gibt es keine anderen Feinde als Todfeinde, denn es geht immer darum, dass man sich mit Fleiß und viel Leiden gegenseitig vom Leben in den Tod befördert. Doch dies hat auf Erden nie Probleme gelöst.

        • Es gibt Menschen, die einfach böse sind. Für die Mord, auch Massenmord und Kindesmord lediglich Mittel sind, die sie für ihre Ziele skrupellos einsetzen.
          Die keinen Frieden wollen sondern nur eigene Macht und Herrschaft und ihren Hass auf bestimmte Gruppen ausleben wollen.
          Die Vereinbarungen nur halten, wenn es ihnen für eben diese Ziele nutzt.

          Die nur Stärke anerkennen und alles andere als Schwäche ansehen.

          So ein Mensch ist Putin und auch viele im ihn herum.
          Solche Menschen sind auch die Führer der Hamas.

          So nett wie das bei dir klingt, es ist leider unrealistisch und eben keine Lösung bei solchen Menschen.

  4. Welchen Vorschlag hat er, damit es keine Angriffe von Hamas, Hisbollah, Iran und Jemen auf Israel mehr gibt?

    Wer soll denn den Palästinserstaat regieren? Hierauf gibt keiner der Befürworter eine Antwort. Solange die obigen Terrorstaaten und Organisationen daran beteiligt sind, wird das nicht zu Frieden führen.

    Es geht ja nicht gegen Israel, es geht gegen alle Juden weltweit. Die Hamas hat nach ihrem Terrorakt nicht zum Angriff auf Israel aufgerufen sondern zum Angriff auf alle Juden weltweit.

    Es geht der Hamas nicht um Palästina. Daran werden sie und Iran sogar sehr wenig Interesse haben . Denn dann wäre ja die Opferrolle und damit der Druck auf Israel vorbei.

    Und bei den hohen Opferzahlen in Gaza, die unbestritten schrecklich sind, muss man sagen, dass viele Opferzahlen von Hamasorganisationen stammen und die Hamas ihre eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilde missbraucht.

    Die Hamas will tote Palästinenserkinder. Es passt zu ihrer Propaganda und man sieht ja, wie das den weltweiten Antisemitismus beflügelt.

    Dennoch muss Israel hier mehr Maß halten, das fordert auch ein großer Teil der Israelis, die ja durchaus benennen, dass bei Netanjahu da ja auch noch andere Gründe eine Rolle spielen.

  5. Ein „sowohl als auch“, oder ein „man muss beide Seiten verstehen“ ist zu wenig ! Der Terror ging von der Hamas aus und Israel hat das Recht sich zu verteidigen, dass dabei Unschuldige betroffen sind und großes Leid verursacht wird ist tragisch, aber so kennt man das von jeder kriegerischen Auseinandersetzung. Man übertrage das mal auf deutsche Verhältnisse, eine islamistische Terrorzelle überfällt das Oktoberfest und tötet 15 tausend Menschen und verschleppt 2000 Geiseln. Wie würden wir reagieren? Vermutlich wie die USA nach 9/11 !?
    Der jüdisch/muslimische Konflikt ist komplex und der Streit um das kleine Land menschlich unlösbar, niemand wird bestreiten wollen, dass Juden dort schon vor mehr als 3000 Jahren ein Staatswesen etablierten und später Jesus mit seinen Jüngern durch Jerusalem schlenderte.
    Selbst nach der Zerstörung Jerusalems und Vertreibung der Juden, lebte dort immer jüdisches Volk. Es folgte dann das osmanische Protektorat, welches über einige Jahrhunderte Bestand hatte. Und das ist ein islamisches Prinzip, man gibt ehemaliges Gebiet nicht auf !
    Nach dem 1. Weltkrieg, das osmanische Reich zerfiel und die Engländer verwalteten Palästina, wurde der Gedanke geboren, den Juden ihre alte Heimstätte wieder zu beschaffen, dies wurde dann nach dem 2. Weltkrieg und der Shoa umgesetzt.
    Seit der Staatsgründung 1948 versuchen die Araber Israel auszulöschen, mehrmals verweigerten sie eine Zweistaatenlösung, die jetzt als Ausweg verkauft wird. Der Iran, die Hamas, die Fatah und nicht wenige arabische Nachbarländer alle wollen Israel von der Landkarte verschwinden sehen und welche Mittel angewendet werden, lehrt uns der 7. Oktober. Wenn Bedford-Strohm so tut als wenn sich da zwei ebenbürtige Lager gegenüberstehen, ist das Augenwischerei. Auf der einen Seite steht Israel, ein freies, demokratisches Land, bewohnt von Menschen, die unsere westlichen Wertmaßstäbe teilen, auf der anderen Seite, eine uns fremde arabische Welt, autokratisch, ultrareligiös und unmenschlich, oder wie lässt sich die arabische Partystimmung nach dem 7. Oktober erklären. Wir dürfen das Leid der Araber nicht unterschlagen, aber das Recht und die göttliche Bestimmung liegt bei Israel.

    • Die „moderne“ Einwanderung von Juden ins heutige Israel und damit der Zionismus begann meines Wissen vor dem 1. Weltkrieg und war maßgeblich von den Pogromen gegen Juden in Russland begründet.

      Die Ansiedelung erfolgte also mit osmanischen Zustimmung, auch wenn man wohl nicht von einem eigenen Staat sondern eher von einem autonomen Gebiet innerhalb des osmanischen Reichs ausging.

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