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Bertelsmann-Stiftung: Ein Drittel aller Erwerbstätigen klagt über psychische Belastungen

Die Bertelsmann-Stiftung weist darauf hin, dass der tragische Tod des Nationaltorwarts Robert Enke erneut ein Schlaglicht auf die immer noch mit Tabu belegten psychischen Erkrankungen wirft.

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Dabei hätten sich psychische Beschwerden längst zu einer Volkskrankheit entwickelt, so die Ergebnisse des aktuellen Gesundheitsmonitors der Stiftung. Dieser regelmäßig durchgeführten repräsentativen Umfrage zufolge klagt jeder dritte Erwerbstätige über psychische Belastungen, mehr als 20 Prozent der deutschen Bevölkerung suchen innerhalb eines Jahres wegen psychischer Probleme einen Arzt auf.

Die unsicheren wirtschaftlichen Verhältnisse verschärfen die Situation: 52 Prozent der Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen klagen über psychische Belastungen. Aber auch rein subjektiv erlebte Zukunftssorgen, wie arbeitslos (46 Prozent) und durch neue Technologien überflüssig (50 Prozent) zu werden oder im Fall von Arbeitslosigkeit keine neue Arbeit zu finden (41 Prozent), gehen mit einem erhöhten Risiko psychischer Beschwerden einher.

Selbst ohne Sorgen um die berufliche Zukunft haben schwierige Arbeitsbedingungen einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden: Wer mehr als fünf Tage die Woche arbeitet (42 Prozent) oder täglich einen Arbeitsweg von mindestens 30 Minuten zu bewältigen hat (38 Prozent), wird häufiger psychisch krank. Ebenso kann das Betriebsklima die Psyche beeinträchtigen. Dies trifft vor allem zu, wenn der Entzug von Vergünstigungen (47 Prozent), Abmahnungen (52 Prozent) oder Kündigung (49 Prozent) im Falle von häufigerer oder längerer Krankschreibung zu erwarten sind.

Dr. Jan Böcken von der Bertelsmann Stiftung weist darauf hin, dass häufige psychische Erkrankungen im Arbeitsumfeld auch auf Führungsprobleme hinweisen können. „Viele Arbeitgeber haben dies erkannt und führen intensive Schulungsmaßnahmen für ihre Führungskräfte durch“, so Böcken. Dies sei auch ein Ansatz, die Konflikte an den Berührungsstellen zwischen beruflichem und privatem Bereich in den Griff zu bekommen. „Wir wissen aus den Zahlen des Gesundheitsmonitors, dass das Risiko einer psychischen Beeinträchtigung beispielsweise bei Organisationsproblemen in der Kinderbetreuung doppelt so hoch ist. Diese Probleme sind häufig viel leichter zu bewältigen, wenn Führungskraft und Mitarbeiter gemeinsam nach Lösungen suchen“.

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