- Werbung -

Bestseller-Mönch Anselm Grün wird 80 Jahre alt

Der wohl bekannteste deutsche Benediktiner-Mönch Anselm Grün feiert heute seinen 80. Geburtstag. Seiner Ansicht nach haben viele Menschen ein Bedürfnis nach Spiritualität, aber nicht nach Kirche.

Von Daniel Staffen-Quandt (epd-Gespräch)

- Werbung -

Die Menschen könnten mit «normalen» kirchlichen Angeboten wie Gottesdiensten wenig anfangen, sagte Grün dem Evangelischen Pressedienst (epd). In den Führungskursen seiner Abtei Münsterschwarzach erlebe er oft Menschen, «die sagen, sie hätten nichts mit Kirche und Glauben am Hut», dann aber ließen sie sich trotzdem darauf ein: «Tief in jedem steckt eine Offenheit und Neugier dafür», sagte Grün.

Als ein großes Problem der Kirchen betrachtet Pater Anselm «inzwischen die mangelnde Glaubwürdigkeit». Die Kirche moralisiere und fordere zu viel von den Menschen und könne diese Ansprüche als Institution oft selbst nicht erfüllen. «Wir sollten Menschen Angebote machen, die ihnen helfen, sie begleiten bei den Fragen des Lebens, nach dem Sinn des Lebens», erläuterte der bekannte Benediktiner-Mönch aus Franken, der schon unzählige Ratgeberbücher auch zu diesem Thema geschrieben hat.

Zu seinem runden Geburtstag sagte Grün: «Natürlich merke ich mein Alter.» Er fühle sich aber «grundsätzlich fit». Er gehe gerne spazieren, und im Urlaub wandere er auch, erläuterte er: «Die gleichmäßige Lebensführung des Klosteralltags ist für Körper und Geist ganz gut.» Nach wie vor stehe er morgens um halb fünf auf, um am Klosteralltag teilzunehmen. Er sei sehr dankbar für sein bisheriges Leben: «Ich bin mir sehr darüber im Klaren, dass das keine Selbstverständlichkeit ist und dass sich das mit 80 Jahren auch schnell ändern kann. Aber ich wäre auch bereit zu gehen.»   

Seinen Geburtstag feiert er «eher unspektakulär» mit Geburtstagskaffee in der Verwaltung der Abtei, wie er erzählt. Am Wochenende darauf finden ein Symposium und eine Konzertlesung mit den Liedermachern Clemens Bittlinger, Johannes Matthias Roth und Matthias Gahr statt. «Und natürlich freue ich mich darüber, dass meine fünf noch lebenden Geschwister samt Familien zu Besuch kommen», sagte Grün.

Quelleepd

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht

13 COMMENTS

  1. Anselm Grün lehnt das Sühneopfer des Herrn Jesus Christus ab.
    Damit verleugnet er den zentralen Punkt der guten Botschaft von dem Herrn und Retter Jesus Christus und kann kein guter christlicher Ratgeber sein!!!

    Liebe Grüße
    Saint Peter

    • Anselm Grün lehnt nur die fundamentalistische verkürzte und irreführende Version des Sühneverständnisses ab.

      • Anselm Grün lehnt sowohl Gott als Richter als auch das BIBLISCHE SÜHNEVERSTÄNDNIS ab.
        Und das ist schon sehr ANTICHRISTLICH!!!

        Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat. (1. Johannesbrief 4:10)

        Liebe Grüße
        Saint Peter

        • Immer wieder erstaunlich, wie versessen manche Christen sind, andere als antichristlich herauszufinden. Ich gehe mal nicht davon aus, dass sie in tage- oder wochenlanger gründlicher Recherche in den Büchern von Anselm Grün Ihr Urteil gezogen haben, sondern schlimmstenfalls aus einzelnen Zitaten, die ihnen dann genügten, aber letztlich ohne Kontext dann nur das eigene Vorurteil bestätigen. – Ich war in der Versuchung, hier intensiv zu Sühneverständnis und zum Verständnis der Erlösung einzusteigen, aber ich lasse es. Vielleicht später bei einem anderen Artikel.

          • Sie verhalten sich mir gegenüber mindestens so schlecht, wie Sie es mir vorwerfen.
            Sie haben bestimmt keine gründliche Recherche zu meinem Leben (Verhalten) gemacht und Sie kennen bestenfalls ein Bruchteilchen meines Lebens (Verhaltens).
            Aber Sie bewerten mein vermeintliches Verhalten, obwohl Sie überhaupt nicht wissen, was ich in dieser Sache tatsächlich gemacht und erfahren habe.
            Man muss auch nicht jedes Detail einer Sache kennen, um eine Einschätzung machen zu können.
            Man kann zum Beispiel Drogenkonsum bewerten, ohne dass man selber jemals Drogen konsumiert hat.
            Auch Sie machen immer wieder Bewertungen, ohne dass Sie jedes (relevante) Detail kennen!!!
            Anselm Grün hat das Opfer von Jesus als SÜHNOPFER abgelehnt.
            Diesen FAKT kann man als ANTICHRISTLICH bezeichnen, weil das einen zentralen Punkt der guten Botschaft des Herrn und Retters Jesus Christus berührt!!!
            Auch wenn Anselm Grün manche wahre Aussagen macht, so ist die Ablehnung des SÜHNOPFERS trotzdem ANTICHRISTLICH!!!

            Liebe Grüße
            Saint Peter

  2. Das Elend der interessegeleiteten Reduzierungen

    Als ein großes Problem der Kirchen betrachtet Pater Anselm «inzwischen die mangelnde Glaubwürdigkeit». Die Kirche moralisiere und fordere zu viel von den Menschen und könne diese Ansprüche als Institution oft selbst nicht erfüllen. Allerdings sind zurecht oder zu unrecht moralisierende Berufschristen in Kirchenleitungen nur eine Teilwahrheit. Die andere Hälfte sind wir Normalos als Teilnehmer:innen in unseren Kerngemeinden, weil wir ebenfalls gern moralisieren. Vielleicht ist es besser eher zu sagen, was die besseren Alternativen wären, als nur zu kritisieren. Unglaube darf man kritisieren (oder auch nicht). Aber die Alternative wäre zu werben, daß bei uns der Glaube und/oder Gemeinschaft glücklich machen können. Denn bei Jesus finde ich jenes Moralisieren eigentlich kaum. Die Bergpredigt verbietet eigentlich alles Richten, es sei denn wir legen unseren Maßstab an andere Leute zuerst bei uns selbst an. Und leider muss ich, obwohl ich es eigentlich hier nicht mehr schreiben möchte, auch den sehr lieben Ulrich Wößner da sanft ins Gebet nehmen. Denn der Anselm Grün ist nicht dafür bekannt, mit den anderen Christ:innen und der Kirche generalisierend umzugehen. Generalisieren ist ein Begriff aus der Psychologie, wenn jemand also behauptet, daß alle Katzen immer nur grau sein müssen. Wo das zwar öfters vorkommt, aber durchaus nicht immer und ständig. Dazu passt leider, daß die mangelnde Glaubwürdigkeit der Kirche so missverstanden wird, sie sei also an Haupt und Gliedern völlig unten durch. Dabei ist doch Anselm Grün nur nicht der Bote seiner Kirche oder Kloster als Institution, sondern als Gesandter der guten Nachricht von Gott. Zur Wahrheit gehört also auch, hier genau zu differenzieren. In allen Medien, wo die Wahrheit nur noch in Schlagzeilen gesperrt ist, wird man ihr nicht gerecht. Daumen hoch auf Facebook ist die alles und nichts sagende Geste.

    So titelte kürzlich eine Zeitung mit den sehr großen schwarzen Buchstaben, der angeklagte Gewalttäter sei jetzt sogar als eine gewordene Frau vor Gericht erschienen. Die Botschaft: Er ist nicht nur böser Ausländer, sondern hat weil er böse ist, auch noch sein Geschlecht geändert. Da wird also die Umwandlung des Geschlechtes zusätzlich als Argument benutzt, um seine Geschlechtsänderung fast als eine Art von bösartigerTäuschung zu suggerieren. Dazu könnte man phantasieren, er schleiche sich also als Mann und falsche Frau in Damenumkleiden. Da ist mir allerdings Jesus viel sympathischer mit seiner Aufforderung, ja ja zu sagen, oder doch nein nein. Immer eindeutig zu sein und nicht mehrdeutig. Vielleicht bin oft nur dann auf einem guten Wege der Besserung, wenn ich die Fehler die ich bei anderen erkenne, auch immer öfters bei mir selbst feststellen kann. Mit etwas gewollter Beobachtungsgabe kann es durchaus auch gelingen, die eigenen Vorurteile zu reduzieren, obwohl sie durchaus menschlich sind. Denn Toleranz fällt nicht vom Himmel, jede/r muss sie auch leben wollen. Eine anständige Sprache gehört daher zur Bildung und auch zur Liebe. Moral als erhobener Zeigefinger, oder in Kurzsätzen, ist nicht immer kompatibel mit Achtsamkeit und der christlichen Liebe. Gott hat auch dem verlorenen Schaf keine Gardinenpredigt gehalten, sondern es auf den Schultern heimgetragen. Den Schafe laufen weg und Menschen dann Gott.

    • Ihr Satz ist wieder ein gutes Beispiel irreführender Verkürzung. Der Satz sagt nichts falsches, so kann man sich denn immer rechtfertigen. Aber das ist ja das Problem bei (interessegeleiteten) Reduzierungen, nämlich unbemerkt den Schwerpunkt zu verlagern. „Selbst der Pater sagt also, dass die Kirche nicht mehr glaubwürdig ist“ wirkt dann geradezu wie ein endgültiges Urteil, dann bliebe konsequenterweise ja nur noch, sie wegen der Unglaubwürdigkeit zu verlassen. Und aus früheren Postings ist hier ja auch bekannt, dass Sie sehr negativ über die Kirchen denken. Indem Sie nur diesen einen Satz schreiben, erscheint ihnen offensichtlich alles andere weniger wichtig, Sie bleiben beim Negativen stecken und so fehlt mutmaßlich der Blick fürs Positive. Den Sinn des Artikel und die Einstellung des Paters haben Sie aber damit keinesfalls erfasst. Ich weiß ja nicht, wie es bei Ihnen ist, aber meine Erfahrung zeigt mir oft, dass Sarkasmus dort ausufert, wo die lebendige Hoffnung fehlt.

      • Für eine Kirche, die das Wort Gottes verleugnet, gibt es keine Hoffnung.
        Und da bleibt konsequenterweise nur noch, sie zu verlassen.
        Die Hoffnung liegt allein in Jesus dem Messias, dem bedingungslos zu folgen ist.
        „Wer meine Worte hört und sie tut, der ist wie ein kluger Mann …“

        • Wieder mal sehr absolut gesprochen, aber eben nur aus der eigenen begrenzten Sichtweise. Ich finde es ziemlich traurig, dass Fundamentalisten nicht in der Lage sind, die tiefe Nachfolge anderer Christen überhaupt wahrzunehmen.

            • Nachfolge Christi bedeutet für mich noch viel mehr, nämlich in lebendigem Kontakt mit ihm zu sein und zu bleiben, nicht vorrangig auf mein eigenes Nachfolge-Tun fixiert zu sein, aus seiner Hand sowohl das Gute als auch das Schwere entgegenzunehmen, ihm eben zu vertrauen („…der nehme sein Kreuz auf sich…“) Möglicherweise werden Sie sagen, das sei doch sowieso klar. Aber geschrieben haben Sie das nicht, also erwähnenswert war es ihnen wohl nicht. Während sie das bedingungslose Tun sogar wiederholen, also irgendwie auf Ihre eigene Aktion fixiert zu sein scheinen, wobei ich darin wieder eine Verkürzung der Botschaft sehe.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.