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China: So viele Aids-Tote wie noch nie

In China ist die Zahl der Aids-Toten in diesem Jahr
sprunghaft gestiegen. Bis Oktober 2010 erlagen 68.315 Menschen der
Immunschwäche, wie das Gesundheitsministerium laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag mitteilte. Das seien 20.000 mehr als im Jahr davor. Insgesamt hätten sich in der Volksrepublik rund 370.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert, seit die Krankheit 1980 erstmals diagnostiziert wurde.

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Nach Ministeriums-Aussagen stieg die Zahl der entdeckten
Infektionen, weil sich mehr Menschen hätten testen lassen. Dennoch
stehen die neuen Zahlen im Widerspruch zu einem Bericht von 2009, den
China zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte.
Darin war die Rede von insgesamt 740.000 HIV-Infizierten und 105.000
Aids-Kranken seit Anfang der 80er Jahre.

  Laut dem neuen Bericht war ungeschützter Sex Hauptursache für
Neuinfektionen. Mit 77 Prozent lebt die große Mehrheit der
HIV-positiven Chinesen in den meist westlich gelegenen Provinzen
Yunnan, Sichuan, Guangdong, Guanxi und Henan.

  Die weitverbreitete Diskriminierung führt dazu, dass viele
HIV-Infizierte ihre Ansteckung für sich behalten. So verlor ein mit
dem Virus lebender Lehrer einen Prozess, mit dem er sich gegen eine
abgelehnte Bewerbung wehren wollte. Allerdings gibt es auch
Verbesserungen: Ein Einreiseverbot für HIV-Infizierte hat die
chinesische Regierung im April aufgehoben.

  Lange Zeit galt Aids in China als Krankheit von Drogenabhängigen
und Homosexuellen. In den 90er Jahren wurde dann bekannt, dass sich
viele, besonders im ländlichen Raum, durch verseuchtes Blut von
Blutbanken angesteckt hatten. Nach Aussagen des chinesischen
Aktivisten Wan Yanhai sollen rund 100.000 Menschen auf diese Weise
infiziert worden sein.

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(Quelle: epd)

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