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„Die Stefans“: Radiopreis für Sendung über Religion und Humor

Stefan Schwabeneder und Stefan Kreutzer vom Bayerischen Rundfunk haben gestern den Deutschen Radiopreis 2015 erhalten. Nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo hatten sie in ihrer Sendung mit einem Katholiken, einem Juden und einem Moslem über Religion und Humor diskutiert.

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Stefan Schwabeneder und Stefan Kreutzer ("Die Stefans") erhielten den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Sendung“. Nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar hatten sie den katholischen Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler, den muslimischen Schauspieler Ercan Öksürz und den Juden Florian Geibs in ihre Sendung eingeladen. Die drei Gäste erzählten nicht nur viele Witze über ihre Religion, sondern diskutierten gemeinsam auch darüber, wo für sie die Grenzen von Humor sind.

„Toleranz, Respekt und Nächstenliebe werden nicht gelebt“

Der türkischstämmige Schauspieler Ercan Öksürz war der Meinung, dass Allah „natürlich“ Humor habe. Er bemängelte, dass er sich als Muslim ständig in der Position befinde, sich rechtfertigen zu müssen, wer er sei und woran er glaube. Zwar werde dauernd von Toleranz, Respekt und Nächstenliebe gesprochen, aber nicht gelebt. Er wolle dazu beitragen, dass sie gelebt werden.

Der jüdische Geschäftsmann Florian Geibs wies darauf hin, dass er in seinem Restaurant alle Buchstabenkombinationen mit „IS“ von der Speisekarte gestrichen habe. Nach den Anschlägen werde viel Angst geschürt vor religiösen Extremisten. Es gehe ihm darum, Aufklärung zu leisten. Der Pfarrer Rainer Maria Schießler war auch der Meinung, dass der Glaube „keine todernste Angelegenheit“. Er sei so darin verwurzelt, dass ihn kaum etwas erschüttern und er auch über seine Religion lachen könne. Selbst gut gemachte Karikaturen des Gekreuzigten sorgten bei ihm für Schmunzeln auf den Lippen. Die Hörer erfahren zudem, dass Moderator Stefan Schwabeneder selbst regelmäßig einen Gebetskreis besucht.

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„Mit Humor dagegenhalten“

Gemeinsam mit den Gästen diskutierten die BR-Moderatoren, wie man mit Terror umgehen sollte, wo die Grenzen des Humors sind und wie groß der Schritt zur Radikalität ist. Die besudelte Soutane des Papstes auf einem Titelbild sei beispielsweise nicht mehr lustig, waren sich alle einig.

Die Laudatio für die beiden „Stefans“ hielt der Sänger Rea Garvey. Er betonte, dass die Moderatoren trotz der Ereignisse in Paris mit ihrer Sendung den richtigen Ton getroffen hätten. Fingerspitzengefühl und Humor seien trotz des heiklen Themas vorhanden gewesen, lautete die Begründung der Jury. Die Moderatoren selbst bedankten sich bei ihrem Team und dafür, dass man „in diesen Zeiten, in denen Gewalt und Terror die Nachrichten beherrschen“, mit Humor „dagegenhalten kann und dass das ausgezeichnet wird“.

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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