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Drei Millionen Menschen schauen „Die Passion“ auf RTL

Erstmals präsentierte RTL die Leidensgeschichte Jesu in modernem Gewand – mit Popsongs und Prominenten. Das Fernsehereignis in Zahlen.

Etwa drei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer haben am Mittwochabend „Die Passion“ bei RTL gesehen. Das macht eine Quote von ungefähr elf Prozent aus, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten der AGF Videoforschung hervorgeht. Damit hat die Show Platz acht unter den TV-Sendungen mit der höchsten Sehbeteiligung des Tages erreicht.

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Nach Angaben von RTL lag der Marktanteil in den Senderzielgruppen der 14- bis 59-Jährigen bei rund 15 Prozent. Vor Ort in der Essener Innenstadt verfolgten knapp 5.000 Menschen die Show.

860 Scheinwerfer sorgen für genug Licht

Mit Stoffbahnen umhüllte Stahlträger und die mit Teppichboden ausgelegte große Bühne boten Platz für die zwölfköpfige Band, einen 25-Personen-Chor, Boxentürme, Kameras und insgesamt 860 Scheinwerfer.

Daneben stand eine 36 Quadratmeter große LED-Wand, auf der sieben vorproduzierte Filme mit Songs und modernen Interpretationen der biblischen Passionsgeschichte eingespielt wurden. Acht Popsongs wurden live von einzelnen Stars des Ensembles auf der Bühne präsentiert. Zu den Titeln gehörten etwa „Hinterm Horizont geht’s weiter“ von Udo Lindenberg, „Irgendwas bleibt“ von Silbermond, „Still“ von Jupiter Jones, „Geboren, um zu leben“ von Unheilig und „Halt dich an mir fest“ von Revolverheld.

Hundert Menschen tragen Leuchtkreuz

Während der knapp zweistündigen Show trugen rund hundert Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft abwechselnd ein 250 Kilogramm schweres leuchtendes Kreuz quer durch die Essener Innenstadt zur Hauptbühne.

In sozialen Netzen war das Event unter „#DiePassion“ bereits während der Übertragung ein intensiv diskutiertes Thema. Es lag bei den Twitter-Trends noch vor „#Steinmeier“.

Quelleepd

1 Kommentar

  1. Klotzen nicht kleckern

    Wir Christinnen und Christen, aus denen ja unsere Kirchen bestehen, neigen gerne zur Bedenkenträgerschaft. Dazu kann man je nach Bedarf die unterschiedlichsten Argumente bringen. Allerdings meine ich, dass wir den Missionsbefehl, der keine Missionsbitte ist, durchaus mehr Relevanz einräumen sollten. Drei Millionen Menschen mit einem Passionsspiel, Passionsmusical, oder wie auch immer, vors Pantoffelkino und Internet zu locken: Das bügelt aus, dass die Gottesdienste – nicht überall – aber tendenziell spärlich wahrgenommen werden (Corona ist sicherlich auch Mitursache). Vor Jahrzehnten sah und hörte ich auf einem Ev. Kirchentag eine phantastische Aufführung in einer der großen Messehallen. Da ging es um Maria, und man beleuchtete andere Seiten der Geschichte, aber danach waren wir fast selig. Aber geändert hat dies wenig. Jedenfalls noch heute sind mir der Inhalt und die neuen geistlichen Quantensprünge gut erinnerlich, und sie haben auch zu meiner Überzeugung geführt, dass das Evangelium eine ganz aktuelle und befreiende Angelegenheit ist. Wir sind heute eher dazu geneigt, die Welt so zu lassen wie sie ist, statt sie mit Hilfe des Heiligen Geistes zu verändern. Und alles was wir tun, um der größten Botschaft im Universum Füße zu verleihen, wird in unseren Heiligen Hallen und darüber hinaus den gähnenden Stillstand des immer gleichen verändern. Deshalb, liebes RTL und alle Mitwirkenden: Nicht euer Sender, nicht die Mitwirkenden, auch nicht wir hier als die Frommen, sind wirklich vollkommen und ohne Makel. Deshalb braucht die Welt mehr Liebe, Toleranz und Jesus und niemand ist dazu ungeeignet dabei mitzuwirken.

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