Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) setzt ihr Medien- und Kommunikationskonzept für drei Jahre fort. Das beschloss die Kirchensynode am Freitag in Frankfurt ohne Gegenstimme.

Damit wird weiterhin zwei Mal jährlich ein Brief des Kirchenpräsidenten an alle Haushalte verschickt, in denen ein Kirchenmitglied über 14 Jahren lebt. Öffentliche Veranstaltungen und Mitmachaktionen flankieren die Versendung. Im Jahr 2011 war im Gegenzug das Mitgliedermagazin "Echt" eingestellt worden.

 Kirchenpräsident Volker Jung sagte, mit dem neuen Konzept sei es gelungen, viele kirchliche Arbeitsbereiche und Gemeinden miteinander zu verbinden, die vorher kaum Berührungspunkte gehabt hätten. Das habe alle Erwartungen übertroffen. Er räumte zugleich ein, dass die Briefe sowohl Zustimmung als auch Ablehnung hervorgerufen hätten. EKHN-Öffentlichkeitsbeauftragter Stephan Krebs sprach von einer unverhofften Wirkung der bislang vier versandten Briefe mit ihren Begleitaktionen. Sie hätten viele Menschen "an ihr Evangelischsein erinnert".

 Oliver Krieg vom Markforschungsinstitut Emnid nannte es "spektakulär", dass der Brief auch von Adressaten, die der Kirche zwar angehörten, ihr aber eher fernstünden, überwiegend positiv aufgenommen worden sei. Emnid hatte vor kurzem eine entsprechende Umfrage organisiert. Das Medien- und Kommunikationskonzept, zu dem auch ein neuer Internetauftritt der Landeskirche und eine im Aufbau befindliche Plattform für Öffentlichkeitsarbeit gehören, kostet jährlich 1,76 Millionen Euro. In drei Jahren soll erneut über das Konzept entschieden werden.

(Quelle: epd)