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Erzbischof Marx: „Atomfreier Strom macht noch keine Energiewende“

Ein Ausstieg aus der Atomenergie sollte nach Auffassung des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx schnellstmöglich erfolgen, aber nicht «sofort um jeden Preis».

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 In einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Donnerstagsausgabe) schreibt Marx, die Energiewende könne nicht darin bestehen, blind aus einer riskanten und letztlich unverantwortlichen Energieform auszusteigen. Ziel sei vielmehr ein nachhaltiger Umgang mit Energien, so der Kardinal. Marx gehört der von der Bundesregierung eingesetzten Atom-Ethik-Kommission an, die am Montag in Berlin ihren Bericht vorlegen will.

 «Atomfreier Strom macht noch keine Energiewende», erklärte der Kardinal. Nach seinen Worten muss der Ausstieg aus der Kernenergie mit einer Abkehr von fossilen Energieträgern einhergehen. Die Energiepolitik müsse den ethischen Kriterien der Bewahrung der Schöpfung und der gerechten Verteilung der Lebenschancen der gegenwärtigen und künftigen Generationen standhalten. Wirklichen Fortschritt gebe es nur durch eine Minimierung der Risiken jeglicher Form der Energieerzeugung.

 Der Politik schreibt Marx in diesem Prozess auch die Aufgabe zu, die Zielkonflikte zwischen Klima- und Umweltschutz, Versorgungssicherheit sowie Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb nicht aus dem Auge zu verlieren. Zu einer Energiewende gehöre aber auch die Bereitschaft jedes Einzelnen, auch den eigenen Lebensstil zu verändern.

 Die Ethik-Kommission hat Anfang April ihre Arbeit aufgenommen. Ihr gehören 17 Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kirchen, Wirtschaft und Wissenschaft an, darunter auch der evangelische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe). Geleitet wird das Gremium von dem früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und dem Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner.

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(Quelle: epd)

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