Insgesamt 45 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland. Am 29. Juni sind zahlreiche besondere Veranstaltungen geplant.
Autobahnkirchen bieten Reisenden die Möglichkeit zum Entschleunigen, Besinnen und zur Andacht. Wer in einer Autobahnkirche Rast gemacht hat, fährt danach gelassener, rücksichtsvoller und sicherer, heißt es in einer Pressemitteilung der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM). Zum Tag der Autobahnkirchen am Sonntag, 29. Juni, gibt es in den Kirchen vor Ort bundesweit verschiedene Veranstaltungen, darunter folgende:
- [abgesagt] Ökumenische Autobahnkirche „Licht auf unserem Weg“ in Geiselwind (A3): Andacht um 14 Uhr mit Reisesegen, moderner Musik und geistlichen Impulsen u.a. von Bikerpfarrer und Motorradseelsorger Frank Witzel
- Evangelische Kirche „Feiningerkirche“ in Gelmeroda (A4): Gottesdienst mit Abendmahl um 11 Uhr, Reisesegen um 14 Uhr
- Ökumenische Autobahnkirche „Heilige Dreifaltigkeit“ in Waidhaus (A6): Andacht zum Tag der Autobahnkirchen um 14 Uhr
- Katholische Autobahnkirche „Maria – Schutz der Reisenden“ in Adelsried (A8): Gottesdienste mit Fahrzeugsegnung um 10 und 18 Uhr
- Autobahnkirche A71 bei Bibra: ökumenischer Gottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Kirche um 14 Uhr in Erinnerung an die deutsch-deutsche Teilung und deren friedliche Überwindung
Großteil der Besucher männlich
Rund eine Million Reisende besuchen jährlich eines der bundesweit 45 Gotteshäuser entlang der Autobahnen, heißt es in der Pressemitteilung der EKM. Von den existierenden Kirchen sind 19 evangelisch, 9 katholisch und 17 ökumenisch getragen. Viele Besucher nutzen das ausliegende „Anliegenbuch“, um Gedanken festzuhalten, oder zünden eine Kerze an.
„Auffällig ist: Ein Großteil der Besucher sind Männer“, beobachtet Stefan Blumtritt, Oberkirchenrat in der Bayerischen Evangelischen Landeskirche, laut deren Pressemitteilung. Gerade Trucker, Vielfahrer und Motorradfahrer schätzen den Zwischenstopp an Autobahnkirchen – sie seien „spirituelle Tankstellen“.
Veranstaltet wird der bundesweite Aktionstag vom Versicherer im Raum der Kirchen (VRK) in Kassel, dem Dachverband der Autobahnkirchen.
Link: Homepage der Autobahnkirchen
War, glaube ich, schon mal in einer (bei Göttingen). Mal etwas anderes beim Fahren.
Die regionale Verteilung ist interessant. Da würde mich mal der Grund interessieren.
Im Norden gibt es so gut wie keine Autobahnkirchen und auch im Süden Deutschlands sind es sehr wenig.
Diese tummeln sich von Ost nach West in der Mitte.
Autobahnkirchen können ein spiritueller Wohlfühlort sein, wunderbar an der Autobahn erforderlich, wo man unterwegs ist und hofft, auch dann entsprechend gesund und fidel anzukommen. Allerdings ist mir erinnerlich, daß auch Räumlichkeiten religiöser Orte die Voraussetzung haben sollten, daß man dort gerne eine kurze Zeit verweilt. Wenn sie gefühlt eher einer Betonhaube oder größerer Abstellkammer gleichen, sind da zumindest die religiösen Geschmäcker unterschiedlich.