- Werbung -

Ex-Bundesminister de Maizière: „Kirche hat einen Missionsauftrag“

CDU-Politiker Thomas de Maizière fordert, dass Kirche um Menschen „werben“ müsse. Dies sei ein „Kernauftrag“.

Kirchen müssen sich angesichts eines immer stärker werdenden Mitgliederschwunds auf ihren Missionsauftrag konzentrieren, statt den Rückgang ihrer Mitgliederzahl zu beklagen. Das sagt der frühere Bundesminister und amtierende Präsident des Evangelischen Kirchentags, Thomas de Maizière, im Interview mit dem Christlichen Medienmagazin PRO. „Fakt ist, dass Kirche einen Missionsauftrag hat. Was denn sonst? Für etwas zu stehen und die Menschen zum Mitmachen zu bewegen, ist Kernauftrag von Kirche“, ist de Maizière überzeugt.

- Werbung -

„Die Kirchen beklagen den Rückgang der Mitglieder, und konzentrieren sich auf die, die bleiben. Ich halte das für falsch. Vielmehr muss sie sich über die, die bleiben, freuen, und um die, die gegangen sind, werben“, fordert de Maizière. Für Menschen, die keinen Bezug zum Glauben haben, müsse die Kirche Antworten auf Sinnfragen geben, die Gehör fänden.

„Um Menschen zu werben, die nicht mit ihrem Gott gebrochen haben“

„Fakt ist, dass unser ganzer Alltag und unser ganzes Leben nach wie vor christlich geprägt sind. Der Lebensrhythmus des Jahres richtet sich nach dem kirchlichen Kalender und Kirchen sind die prägendsten Gebäude unseres Landes“, sagt der CDU-Politiker. „Deswegen denke ich, dass die Substanz unserer christlichen Prägung viel tiefer geht und auch noch intakter ist, als die Austrittszahlen zeigen.“ Und fügt an: „Aber das muss nicht so bleiben.“

Er glaube jedoch, dass viele Menschen Schwierigkeiten mit der Institution Kirchen hätten, nicht so sehr mit dem Glauben. „Unser Ziel muss es daher sein, um Menschen zu werben, die aus der Kirche ausgetreten sind, aber nicht mit ihrem Gott gebrochen haben.“

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

Zuletzt veröffentlicht

2 Kommentare

  1. Ich als gläubiger Christ bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich mit dem Umgang der Kirche mit Ungeimpften nicht einverstanden bin, wo bleibt hier die Aufarbeitung und die Entschuldigung? Des weitereren geht mir die Kirche zu eng mit der Politik im Gleichschritt, sei es in der Frage der Waffenlieferungen an die Ukraine, seid wann sollen die aus Sicht der Kirche und Bibel vereinbar sein?
    Oder eine Aussage von Frau Kurschs, Jesus hat kein Geschlecht, ich bin jeden Abend in der Bibel am lesen aber diese Passage habe ich noch nicht gefunden, es ist immer die Rede von Mann und Frau. Ich könnte noch weitere Aussagen von Kirchenführer aufführen, dies würde denn Rahmen sprengen. Hier sehe ich das Kernproblem, dass weltliche Politik und Ideologie eine größere Rolle spielen als der Glaube. Dies ist auch ersichtlich jetzt auf dem Kirchentag, warum darf hier eine Luisa Neubauer, eine Anstifterin für Gewalt und Terror, reden oder ein Eckart von Hirschhausen der von der Regierung zur Coronawerbung bezahlt wird und Gelder von Gates für seine Stiftung erhalten hat. Was ist mit der Kirche los, das ist nicht mehr meine Kirche und hier liegt das Problem des Mitgliederschwunds, es liegt nicht am Glauben sondern an der Art und Weise des Tun der Kirchenführer.

  2. Jede/ jeder ist immer herzlich willkommen

    Das kann ich ihm nur recht geben. Ich denke schon – und es entspricht auch meinen Erfahrungen bereits aus vielen Jahrzehnten – dass die meisten Menschen (eigentlich) nicht mit Gott gebrochen haben – und daher eher auch ein durchaus vorhandenes religiöses Interesse besteht. Es werden ja immer noch etwa 3 % der Menschen durch die beiden großen Kirchen in Deutschland erreicht. Die derzeit großen Austrittsbewegungen sind sicherlich nicht nur – aber vordringlich als Ursache zu suchen – bei den gravierenden sex. Missbrauchsvorwürfen. Die werden leider nach der Rasenmäher-Methode gleichmäßig auf die beiden großen Kirchen und pauschal auch auf oft schuldlose Gläubigen abgeladen. Aber Kirche über alle Konfessionsgrenzen hinweg besteht aus sehr vielen engagierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich bemühen die Gottes- und Nächstenliebe zu praktizieren und regelmäßig aus der Vergebung zu leben. „Fakt ist, dass Kirche einen Missionsauftrag hat. Was denn sonst? Für etwas zu stehen und die Menschen zum Mitmachen zu bewegen, ist Kernauftrag von Kirche“, ist de Maizière überzeugt. Dies kann ich nur voll unterstreichen. Übrigens: Es besteht immer noch die Möglichkeit am Kirchentag in Juni in Nürnberg teilzunehmen. Oder an einem der folgenden Katholikentage. Insbesondere wenn man jünger ist, darf man auch nach Taize fahren. Zudem gibt es jeden Sonntag oder sogar unter der Woche Gottesdienste und Andachten. Nicht jede Gemeinde ist tot, denn es gibt viel gutes geistliches Leben. Zahlen und negative Nachrichten existieren permanent. Aber das Wirken und Werben für die gute Botschaft Jesus geht auch immer weiter. Mittun ist immer erwünscht. Jede und jeder darf kommen ohne Vorbedingungen. Man braucht auch keinen Glauben mitzubringen. Die Türen vieler Gemeinden und Gotteshäuser sind offen und niemand wird gegen seinen Willen genötigt zu bleiben. Wie sagte Luther sinngemäß: „Christen sind die wirklich freiesten Menschen – und sie sind jederman untertan. Dies ist kein Widerspruch. Es kann aber heißen: Jeder darf sich bemühen aus Dankbarkeit in die Fußstapfen Jesu zu treten und ein befreites Leben haben – niemand muss zum Lachen in den Keller – und gleichzeitig müssen wir Christinnen und Christen nicht unbedingt in der Hierarchie ganz oben mitmischen. Macht und Einfluss zu haben kann zu Missbrauch führen und wer als Kanalarbeiter am Reiche Gottes hier mitbauen möchte, hat einen bequemen Sitzplatz unter den Bescheidenen und die der Allgemeinheit gerne dienen möchten. Außerdem beginnt der eigentliche Gottesdienst am Montagmorgen bei der Alltagsbewältigung und dem angenehmen Amt, möglichst mit Freundlichkeit und auf Augenhöhe durch die Welt zu gehen. Wenn jede/r nur ein wenig Achtsamkeit weltweit praktizieren würde, wäre dieser Globus das wahre Paradies.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.