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«Feld des Jammers»: Kirchen und Politiker erinnern an NS-Opfer

Mehr als 300 Menschen, darunter der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), haben am Sonntag am Mahnmal «Feld des Jammers» bei Bretzenheim an der Nahe (Landkreis Bad Kreuznach) der Opfer von Krieg und Faschismus gedacht.

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Zugleich protestierten Kirchenvertreter, Parlamentarier,
Kommunalpolitiker und Gewerkschafter gegen eine Vereinnahmung des Mahnmals durch Neonazis. Die rechtsextreme Gruppe «Nationale Sozialisten Mainz-Bingen» hatte zu einem «Heldengedenken» aufgerufen.

Beck wandte sich gegen den Missbrauch des Andenkens der Menschen, die im ehemaligen Kriegsgefangenenlager umgekommen sind. «Es ist unsere Pflicht, an die Millionen Menschen zu erinnern, die aufgrund der Nazi-Diktatur ihr Leben verloren haben», betonte Beck. Demokratische Pflicht sei es außerdem, gegen Rechtsextremismus aufzustehen.

Auf dem mehrere Kilometer langen «Feld des Jammers» waren 1945 Zehntausende gefangene Wehrmachtssoldaten zusammengepfercht worden. Mehrere tausend Kriegsgefangene starben an Hunger, Seuchen und Entkräftung. Alljährlich finden an dem Ort rechtsextreme Helden-Gedenkveranstaltungen statt. Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften und der Stiftung «kreuznacher diakonie» fordern eine Umwidmung des Mahnmals. Nach ihrem Willen sollte bei Bretzenheim künftig eine Gedenkstätte für alle Opfer von Krieg und Faschismus entstehen.

(Quelle: epd)

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