Mit einem Festakt hat die katholische Kirche ein neues Institut für Weltkirche und Mission am Montag in Frankfurt am Main eröffnet.
Das Institut ist an der Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen angesiedelt. Träger sind die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Hochschule Sankt Georgen und der Jesuiten-Orden.
Diedeutschen Bischöfe hatten die Institutsgründung bereits 2006 beschlossen. Gründungsdirektor und erster Inhaber eines Stiftungslehrstuhls Missionstheologie ist Albert-Peter Rethmann. Der Theologe aus Westfalen lehrte bisher theologische Ethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Prager Karlsuniversität.
Den deutschen Bischöfen sei nachdrücklich daran gelegen, die weltkirchlich-missionarische Dimension der Kirche in neuer Weise in den Wissenschaften zu verankern, sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Er hoffe, das Institut werde neue Impulse für die internationale Arbeit der Diözesen, der Hilfswerke und der Orden geben, sagte Schick, der die Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz leitet.
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hob hervor, dass der Horizont, in dem heute über Mission nachgedacht werde, durch die wirtschaftliche, mediale und kulturelle Globalisierung sowie die immer dichter werdende weltweite Vernetzung bestimmt sei: «Wir in Europa können immer mehr von den Erfahrungen der Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika lernen», so der Bischof. Umgekehrt seien die dortigen Kirchen auf den Erfahrungsschatz der Kirchen in Europa angewiesen.
(Quelle: epd)