Bei Raketenangriffen sind die Gebäude zweier Bibelgesellschaften in Gaza und Tel Aviv beschädigt worden. Verletzt wurde niemand.
Bei den Bibelgesellschaften handelt es sich um die Bibelgesellschaft in Israel und die Palästinensische Bibelgesellschaft. Das Büro in Gaza wurde durch einen Luftangriff beschädigt, während in Tel Aviv eine Rakete 100 Meter vom Gebäude der Bibelgesellschaft entfernt einschlug und ebenfalls erheblichen Schaden anrichtete. Das berichtet die britische Bibelgesellschaft auf ihrer Webseite. Bei den Luftschlägen sei niemand verletzt worden.
„Keine Zuflucht“ für Christen im Gazastreifen
Nashat Filmon, Geschäftsführer der palästinensischen Bibelgesellschaft, sagte, dass es für Christen im Gazastreifen „keine Zuflucht“ gebe. Die tausendköpfige christliche Gemeinde im Gazastreifen habe Schutz in zwei Kirchen gesucht. Beide gelten traditionell als Zufluchtsorte. Am 20. Oktober sei die griechisch-orthodoxe Kirche in Gaza-Stadt von einem israelischen Luftangriff getroffen worden, bei dem 18 Menschen, darunter auch Kinder, getötet wurden. Unter den Opfern sei auch eine lokale Mitarbeiterin der Caritas Jerusalem gewesen, teilte das deutsche Hilfswerk Caritas International in Freiburg mit. Die israelische Armee bestätigte, dass bei einem Angriff auf eine Hamas-Zentrale auch die Kirche getroffen worden sei.
„Die Christen, einschließlich unserer Mitarbeitenden, können nirgendwo hin“, sagte Nashat. „Sie werden nicht gehen. Diese Tage sind sehr hart. Wir beten, dass Gott Erbarmen hat und uns hilft, anderen Hoffnung zu geben. Das ist unser Gebet.“
Menschen in Israel suchen nach spirituellen Antworten
Victor Kalisher, Geschäftsführer der Bibelgesellschaft in Israel, leitet ein Team, das sowohl Bibeln und biblische Materialien als auch humanitäre Hilfe verteilt. Er sagte, dass die biblischen Materialien, die vor kurzem für die wachsende örtliche Kirche entwickelt wurden, nun von viel mehr Menschen gelesen und angefordert werden: „Wir sehen, wie sehr diese Materialien gebraucht werden, besonders jetzt, wo die Menschen sehr schwierige und beängstigende Zeiten durchmachen, besonders junge Menschen und Kinder. Die verheerende Situation treibt viele Menschen dazu, nach spirituellen Lösungen für das zu suchen, was geschehen ist und immer noch geschieht“, sagte er.
Danke, @AndreasJ
wenn es kein Wasser gibt, sollten sie lieber den Weg in den suedlichen Teil auf sich nehmen?!
Der feindlichgesinnten Hamas ist alles zu zutrauen, am Ende nehmen sie auch noch alle Christen als Geiseln und nehmen sie mit in den Tod?! Dann ist auch keinem mehr geholfen.
Kirchen und Schulen kann man wieder aufbauen, wenn es vorbei ist.
Lieber das Leben moeglichst vieler retten?
LG Joerg von NRW
Die Hamas wird von niemanden akzeptiert
Meine bescheidene Kenntnis ist diejenige, dass die Hamas – nach dem die Israelis 2006 ursprünglich den Gaza-Streifen verließen – nicht die dann folgende Regierung bildete, schon gar nicht irgendwie gewählt wurde, sondern dort einfach diktatorisch herrschen. Sie kümmern sich nicht um die Menschen, dies tut dabei eher die UNO und Wohlfahrtorganisationen. Bekanntlich benutzt die Hamas auch ihre Bürger:innen als menschliche Schutzschilde, also haben daher ihre Waffen, Kommandozentralen und Kämpfer unterirdisch. So sitzen auch an den Grenzen wohl irgendwelche Gestalten, die da Einreisende ursprünglich durchließen. Sämtliche umliegende Staaten, auch die muslimisch sehr konservationen etwa wie Saudi-Arabien und sogar der Iran (oder auch Ägypten) möchten mit der Hamas nichts zu tun haben. Die Hamas ist weder eine Befreiungsorganisation noch so etwas wie ein Wohlfahrtsverband, wobei ihr politischer Arm in vornehmen Villen oder Residenzen ausserhalb von dem Gaza-Streifen ist. Vertreten wird eher reine marxistische radikale Doktrin, mit Islam hat dies überhaupt nichts mehr zu tun. Die Hamas gehören aber zu denjenigen Kräften, die jeden Tag fordern und kommunizieren, und die Kinder von klein auf indoktrinieren, dass Juden Todfeinde sind und daher immer auch getötet werden müssen. Ich würde mich also freiwillig dort nicht hinbegeben. Ich hielte es auch für einen starken Aberglauben, sie würden von den dortigen Bewohnern irgendwie wertgeschätzt. Bei einer Zweistaaten-Lösung im Nahen Osten werden die Israelis einfach alles an die jetzige Autonomiebehörde in Palästina zurückgeben und sich zurückziehen bzw. trennen. Dies wäre kein großer Akt. Dann wäre u.U. auch zunächst eine Koexistenz möglich, wobei die vielen in Israel selbst lebenden Palästinenser dann nicht nur den Israelischen Pass behalten müssten, sondern in den Rechten den Israelis gleichgestellt sein sollten. Denn immerhin gibt es im Parlament 30 Parteien. Ein weiteres Problem müsste gelöst werden, nämlich dasjenige der Siedler. Die scheinen fast auch schon zur Gewalttätigkeit gegen Palästinenser zu neigen, die von Friedensbewegten häufig bei der Ernte schon seit Jahrzehnten unterstützt werden. Das politische Problem in Israel scheint zu sein, dass hier auch die Ultraorthodoxen als Parteirichtung so etwas wie an Zünglein an der Waage sind und eine Regierungsbildung in anderer Formation (liberaler) schwierig sein dürfte. Die derzeitige politische Situation spiegelt dies wieder. Der derzeitige Ministerpräsident wird wahrscheinlich, wann immer auch dieser unselige und aufgezwungene Krieg zuende sein wird, zurücktreten müssen. Er scheint nur noch wenig Rückhalt in der Bevölkerung zu haben.
> Meine bescheidene Kenntnis ist diejenige, dass die Hamas – nach dem die Israelis 2006 ursprünglich den Gaza-Streifen verließen – nicht die dann folgende Regierung bildete, schon gar nicht irgendwie gewählt wurde,
Da ist deine bescheidene Kenntnis falsch.
„Auch zwölf Jahre später, 2006, war dieser Staat weiterhin ein Traum. Mehr noch: Als die Palästinenser am 25. Januar zum zweiten Mal ihren „Legislativrat“ wählten – das Parlament der autonomen Gebiete – erwies sich das Ergebnis für viele als schwerer Schlag. Die bisher führende „Fatah“ errang nur noch 45 der 132 Mandate. Klarer Sieger wurde eine Bewegung, die zum ersten Mal zur Wahl angetreten war, nachdem sie die Oslo-Verträge ebenso vehement abgelehnt hatte wie die Idee, den Staat Israel anzuerkennen und mit ihm Frieden zu schließen. Die islamistische „Hamas“ gewann mit 74 Sitzen die absolute Mehrheit. “
https://www.deutschlandfunk.de/nahost-konflikt-zehn-jahre-hamas-in-palaestina-100.html
Tragisch.
Weiss jemand, weshalb es heisst „„Die Christen, einschließlich unserer Mitarbeitenden, können nirgendwo hin“, sagte Nashat. „Sie werden nicht gehen.“
Ich dachte, man kann sich freiwillig in die Sued-Haelfte begeben? Oder ist das nicht so einfach? Wer weiss was?
LG Joerg von NRW
Eine Teilantwort:
„“In einer gemeinsamen Erklärung Mitte Oktober betonten die Patriarchen und Oberhäupter der christlichen Kirchen in Jerusalem die „heilige und moralische Pflicht, den Zivilisten, die in verzweifelter Not zu uns kommen, Hilfe, Unterstützung und Zuflucht zu gewähren.“ Trotz der Evakuierungsaufforderungen könnten die Kirchen diesen Auftrag nicht aufgeben, „denn es gibt buchstäblich keinen anderen sicheren Ort, an den sich diese unschuldigen Menschen wenden können“.
Die Kirchenführer appellierten an die internationale Gemeinschaft „den Schutz von Zufluchtsorten wie Krankenhäusern, Schulen und Gotteshäusern“ durchzusetzen. Um die Versorgung der Zivilbevölkerung zu gewährleisten, forderten sie eine „sofortige humanitäre Waffenruhe“.““
Quelle: https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/christen-in-gaza-wir-wollen-nur-frieden/
2. Antwort ist die Versorgungslage – scheibar in Gazastadt besser?