1.400 Ärzte, Pflegefachkräfte, Seelsorger und Therapeuten sind bis Samstag zu Gast beim dritten "Christlichen Gesundheitskongress" in Kassel. Unter dem Titel "Heilen und Begleiten" beschäftigen sie sich mit der Bedeutung des christlichen Glaubens in ihren Berufen.
"Heilung entsteht durch die Kräfte der Schöpfung, die medizinisch geweckt werden, wie durch die übernatürlichen Kräfte des Himmels", erklärte Pastor Heinrich Christian Rust am Donnerstag in Kassel. Er gehört mit den "Christen im Gesundheitswesen" zu den Initiatoren der Tagung.
Der Kongress thematisiert auch die Umbrüche im Gesundheitswesen, die etwa durch die Alterung der Gesellschaft hervorgerufen werden. "Wir haben nicht ein Demografie-Problem, wir sind das Problem. Wir, die geburtenstarken Jahrgänge, die statistisch gesehen zu wenig Kinder haben", sagte der Freiburger Volkswirtschafts-Professor Bernd Raffelhüschen.
Im Unterschied zum ersten "Christlichen Gesundheitskongress" vor fünf Jahren spiele diesmal die Pflege eine weit größere Rolle im Programm, hob Rust hervor. "Gott heilt, aber nicht immer. Es gibt auch das Leiden, das Kreuz, das wir tragen, wo wir Menschen nur pflegen und begleiten können." In den Vorträgen und 60 Seminaren werden in Kassel Impulse für eine wissenschaftlich fundierte christliche Heilkunde, Anregungen für das Management und Praxisbeispiele gegeben, etwa zum Umgang mit Depressionen.
(Quelle: epd)