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Gottesdienst hinter Gittern

Wie können Gottesdienste für Gefängnisinsassen gestaltet werden? Dazu ist jetzt ein Wettbewerb gestartet.

Wie kann es gelingen, Gefangenen die befreiende christliche Botschaft liturgisch überzeugend nahezubringen? Unter diesem Thema schreibt die Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes – Karl-Bernhard-Ritter-Stiftung ihren Gottesdienstpreis für das Jahr 2024 aus.

Mitarbeitende aus den Kirchen der ack sind eingeladen, bis zum 31. Januar 2024 Gottesdienste oder Andachten einzureichen, die in den Jahren 2022 und 2023 in Gefängnissen im deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz) gehalten wurden. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen gibt es hier (PDF).

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1 Kommentar

  1. Gefangene sind auch nur Menschen

    Gottesdienste für Gefängnisinsassen sind wichtig, Aber vielleicht braucht man überhaupt keine ganz speziellen Predigten oder völlig neu zu erschaffende Formen von Gottesdiensten. Man muss hier lediglich berücksichtigen, dass diese Menschen sich in einer speziellen Lebenssituation befinden (sie sind eingesperrt). Allerdings sollte man sich auch nicht von Vorurteilen leiten lassen. Sonst geht es uns wie (ahnungslosen) Synodalen, die von einer Tagung in der JVA zurückkamen und sagten: „Das waren ja ganz normale Menschen“. Oder mein Nachbar ging aus reiner Neugierde in die Versammlung einer rechtsradikalen Partei. Sein Urteil: Die sahen auch so aus wie wir. Und die haben ein vernünftigen Eindruck gemacht (was die dann politisch sagten, hat er allerdings ausgeblendet). Uns begegnen immer nur Menschen, ob nun gläubig, ungläubig, suchend, oder wie auch immer. Niemand sind auf der Stirn Hörner gewachsen. Sie sind oft einfach auch nur Menschen wie wir, abgesehen davon dass hier niemand auf Erden wandelt, der ein völliges Unschuldslamm ist. Selbst die Damen des ältesten Gewerbes der Welt sind auch nur Menschen, die können wie jede/r freundlich sein und helfen genauso einer alten Frau über die Straße. Jesus bewundere ich so, weil er die Menschen nicht wie die Schafe und Böcke auseinander sortierte, sondern mit den Sündern und Zöllnern gegessen hat – also die damals engste Gemeinschaft pflegte die es gab. Nicht weil die Sünder und Zöllner die besseren Menschen sind, sondern weil wir alle auch die Sünder und Zöllner sind, aber dennoch dann durch die Gerechtigkeit Christi unverdient befreit von unserer Schuld. Man sollte also auch Gefangenen einfach nur als Menschen entgegen treten und sie auch gottesdienstlich so behandeln. (Wobei ich nichts dagegen habe, spezielle Predigtformate zu entwickeln). Da will ich auch nicht in Abrede stellen, dass die in einer JVA einsitzenden Menschen auch schuldig wurden, eher schwierigere oder gewaltbereitere Menschen als andere sind, aber auch der liebe alte Otto Normalverbraucher kann ja auf seine Weise ebenso ein schwieriger Zeitgenosse sein. Zudem könnte auch der Gefängnisinsasse durchaus ein Christ sein. Es wäre nicht unmöglich, dass die prozentuale Zahl der bekennenden Christen im sogenannten Knast im allgemeinen Bevölkerungsdurchschnitt liegt. Etwa so, wie auch jede 2. Ehe geschieden wird, egal ob man die Erhebung im frommen oder im unfrommen Milieu durchführt. Als Christ ist mir bewusst, dass in mir wie in jedem anderen Menschen auch ein Abgrund lauert. Wir und ich sind immer Kain, aber auch Abel, oder der Neue Mensch in Jesus Christus. Ein mir bekannter Mann, der schon seit längerem verstorben ist, wurde einmal zu einer kurzen zeitlichen Gefängnisstrafe verurteilt. Als er wieder entlassen war, ging er zu einer freikirchlichen Gemeinde und praktizierte seinen neuen Glauben. Seine ehemaligen Bekannten, die neben ihm in unserer landeskirchlichen Bank gesessen hatten, hielten ihn dann durch die Bank für einen Scheinheiligen. Was hätte wohl Jesus dazu gesagt?

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