Erfurt erinnert ab Freitag mit dem dreitägigen Spektakel «Himmelszeichen» an die Bedeutung der Stadt für die Reformation im 16. Jahrhundert. Zu sehen sind unter anderem historische Inszenierungen in Kirchen und Höfen, Straßentheater und eine Multimedia-Show.
Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung im einstigen «Lateinischen Viertel» sei das Augustinerkloster als authentische Lutherstätte, sagte Kurator Lothar Schmelz am Donnerstag dem epd.
Historischer Ausgangspunkt der «Himmelszeichen» ist die Rom-Reise von Martin Luther (1483-1546) im November 1510. Die Enttäuschung über die ergebnislose Reise zum Vatikan habe Luther damals «mit einem reformatorischen Grundgedanken ausgestattet», sagte Schmelz. Augustinerkloster und Klosterkirche widmen Luthers Jahren in Erfurt und seiner Theologie mehrere Führungen, Vorträge und Diskussionen.
Das Leben an der Erfurter Universität, an der Luther von 1501 bis zu seinem Klostereintritt 1505 studierte, soll vor allem in der Allerheiligenstraße lebendig werden. Im Augustinerkloster versucht das Stück «Der Aufbruch» eine Auseinandersetzung mit Luther als Performance mit Musik und Tanz.
(Quelle: epd)