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Islamische Theologie: Erstes Zentrum startet in Tübingen

An diesem Samstag nimmt das neue Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Tübingen seinen Betrieb auf.

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Der erste Professor des Zentrums, Omar Hamdan, sagte am Freitag vor Journalisten, es sei «höchste Zeit», eine neue Generation wissenschaftlich-akademisch in islamischer Theologie auszubilden. Junge Muslime könnten dadurch ihre Religion, Kultur und Sprachen besser kennenlernen und sich damit auch langfristig in Deutschland beheimatet fühlen.

 Der Lehrbetrieb im neuen Zentrum wird im Wesentlichen in deutscher Sprache stattfinden. Hamdan erwartet mittelfristig die Gründung einer akademischen Zeitschrift für islamische Theologie, in der auch auf deutsch publiziert werden solle. Bislang haben sich 24 Studierende für den Studiengang in Tübingen eingeschrieben, die Zahl kann noch auf bis zu 40 aufgestockt werden.

 Hamdan, der zuletzt Mitarbeiter des islamwissenschaftlichen Instituts der Freien Universität Berlin war, studierte Islamwissenschaft, Arabistik und vergleichende Religionswissenschaft in Jerusalem und Tübingen, wo er 1995 promovierte. Er ist Herausgeber und Verfasser verschiedener Studien, Aufsätze und Texteditionen auf den Gebieten Koranwissenschaften und islamische Theologie. Hamdan gehört einer sunnitischen Rechtsschule an.

 Der Tübinger Religionswissenschaftler Stefan Schreiner, der die Einrichtung des Zentrums begleitet hat, erklärte, Tübingen habe bundesweit die beste Sammlung an religionswissenschaftlichen Büchern sowie Sammlungen an arabischen und hebräischen Handschriften. Die Universität biete deshalb ideale Arbeitsbedingungen für Studierende und Lehrende.

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 Die Zulassung zum Studium der islamischen Theologie ist nicht an ein muslimisches Glaubensbekenntnis gebunden. Bundesweit entstehen vier solcher Zentren. Neben Tübingen sind das die Doppelstandorte Osnabrück/Münster, Erlangen/Nürnberg und Frankfurt/Gießen, die alle 2012 an den Start gehen. An den Hochschulen finanziert der Bund für die nächsten fünf Jahre Professuren und Mitarbeiterstellen. Insgesamt sollen fast 20 Millionen Euro in diese Standorte fließen.

(Quelle: epd)

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