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Islamkonferenz: Zentralrat der Muslime bleibt Vorbereitungstreffen fern

Vor dem Hintergrund des Konflikts um die Ausrichtung der Deutschen Islamkonferenz hat der Zentralrat der Muslime am Mittwoch nicht an der vorbereitenden Ausschusssitzung in Berlin teilgenommen.

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 Die weiteren zum Koordinationsrat der Muslime gehörenden Verbände, DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), waren bei dem Treffen mit Vertretern von Bundesministerien, Bundesländern und Kommunen hingegen vertreten, teilte das Bundesinnenministerium mit.

 Auf muslimischer Seite nahmen zudem die Türkische Gemeinde Deutschland und die Alevitische Gemeinde Deutschland teil. In einem «offenen und konstruktiven Gespräch» hätten die Anwesenden die künftige inhaltliche Struktur der Deutschen Islamkonferenz erörtert. Bei einem weiteren Vorbereitungstreffen am 26. April soll das Arbeitsprogramm fertiggestellt werden.

 Der Sprecher des Koordinierungsrats der Muslime in Deutschland, Bekir Alboga, zog eine positive Bilanz des Gesprächs. Das Treffen habe in sehr konstruktiver Atmosphäre stattgefunden, sagte Alboga dem epd. Die muslimischen Verbände würden jetzt ihre weitere Vorgehensweise beraten. Alboga schloss nicht aus, dass bei den nächsten Treffen auch der Zentralrat der Muslime wieder teilnimmt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) habe eine Tür für die muslimischen Verbände geöffnet.

 Der Zentralrat der Muslime hatte vor allem die Zusammensetzung der Islamkonferenz kritisiert, die der organisatorischen Struktur der Muslime nicht Rechnung trage. Der Koordinationsrat und seine vier Mitgliedsverbände repräsentierten den Großteil der Moscheegemeinden. Die Einladung von Einzelpersonen, die dadurch durch den Staat zu Islamvertretern erhoben würden, sei nicht nachvollziehbar, argumentierte der Zentralrat. Neben den wichtigsten Islamverbänden sind zehn Muslime als Einzelpersonen zur Konferenz eingeladen.

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 Das vierte Koordinationsrat-Mitglied, den Islamrat, hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vorläufig von der Islamkonferenz ausgeschlossen, weil die Staatsanwaltschaft gegen dessen Mitgliedsverband Milli Görüs ermittelt. De Maizière lud die Verbände, die an der Sitzung am Mittwoch teilnahmen, zu einem persönlichen Gespräch ein. Darin solle auch die Frage der Vertretung der organisierten Muslime in der Islamkonferenz diskutiert werden.

 Die Bundesregierung betrachtet die vom früheren Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) initiierte Islamkonferenz als zentrales Gremium für Beratungen über die Integration der etwa vier Millionen Muslime in Deutschland. Das erste Treffen in neuer Zusammensetzung ist für den 17. Mai geplant.

(Quelle: epd)

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