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Israel: Erstmals Pfarrerin ordiniert

Sally Azar ist die erste palästinensische Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL). Sie erwartet keinen einfachen Weg.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die Einführung der ersten palästinensischen Pastorin im Heiligen Land begrüßt. Sally Azars Ordination sei ein „historischer Meilenstein“ für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land und für alle palästinensischen Christinnen und Christen, erklärte ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay in Genf. Die 26-jährige Theologin wurde am Sonntag in der Erlöserkirche in Jerusalem in ihr Amt eingeführt.

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Azar freut sich, Teil der Geschichte und der Gleichstellung von Frauen in ihrer Kirche sein zu dürfen. „Mit meiner Ordination hoffe ich, dass nicht nur junge Frauen angeregt werden, sich der Theologie zu widmen, sondern Frauen aller Altersstufen, die […] dachten, es sei nicht möglich“, sagte sie in einem Interview mit dem Lutherischen Weltbund (LWB). „Ich hoffe, sie werden dadurch dazu ermutigt.“ Sie fühle sich aber auch etwas unsicher und erwarte keinen einfachen Weg.

In Deutschland studiert

Die in Jerusalem geborene und aufgewachsene Azar schloss ihr Studium laut lutherischem Weltbund im Libanon an der Schule für Theologie im Nahen Osten (Near East School of Theology) ab. Anschließend setzte sie ihr Diplomstudium in Göttingen fort. Zudem wurde sie zum Ratsmitglied des LWB für die Region Asien gewählt. Sie ist die Tochter von Ibrahim Azar, dem Bischof der ELKJHL.

Die ELKJHL geht zurück auf die deutsche Mission im 19. Jahrhundert. 1959 wurde sie autonom und 1974 Mitglied im LWB. Azar wird der englischsprachigen ELKJHL-Gemeinde in Jerusalem zugeteilt.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) wurde 1947 gegründet und zählt nach eigenen Angaben 149 Mitgliedskirchen in 99 Ländern, denen rund 78 Millionen Christinnen und Christen angehören. Der ÖRK, auch Weltkirchenrat genannt, ist eine Gemeinschaft von 352 Kirchen aus mehr als 120 Ländern, die über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

Quelleepd

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