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Israel: Siedler rufen „Tag des Zorns“ aus

Israelische Siedler haben den heutigen Donnerstag zu einem "Tag des Zorns" erklärt. Sie riefen anlässlich der Zerstörung eines nicht genehmigten Siedlungsaußenpostens im Westjordanland durch die Armee zu landesweiten Protesten auf.

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 Der Armeefunk meldete, neben zahlreichen Demonstrationen und der Blockierung von Straßen müsse auch mit Übergriffen auf Palästinenser gerechnet werden. Am Morgen hatten rechtsgerichtete Israelis bereits für kurze Zeit Teile der Schnellstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem sowie die Zufahrt zur Hauptstadt durch brennende Reifen blockiert.

 Knessetmitglied Michael Ben Ari ("Nationale Union") sagte laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot", die Verantwortung für die Demonstrationen der Rechten liege beim Minister für innere Sicherheit, Itzhak Aharonovitch. "Wer Offiziere unterstützt, die das Feuer auf Siedler eröffnen, sollte damit rechnen, dass er Rache und Verzweiflung hervorruft", so Ben Ari. Er bezog sich dabei auf eine Abrissaktion der israelischen Armee. Diese hatte am Montag zwei Behausungen der ohne Genehmigung errichteten Siedlung Havat Gilad im Westjordanland niedergerissen. Dabei war es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Siedlern und den Sicherheitskräften gekommen. Der Polizei zufolge waren die Soldaten von den Siedlern mit Steinen beworfen worden. Daraufhin feuerten sie Gummigeschosse zurück.

 Unterdessen sind am Mittwochabend rund 60 rechtsgerichtete Aktivisten durch das von Arabern und Juden bewohnte Jaffa gezogen. Sie protestierten gegen die "islamische Übernahme" des zu Tel Aviv gehörenden Stadtteils. Auf ihren Schildern waren Forderungen wie "Jaffa den Juden" zu lesen. Die Demonstration wurde von Hunderten Polizisten überwacht, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Zahlreiche Einwohner Jaffas erschienen auf der Straße, um gegen den Marsch zu protestieren. Sie bezeichneten die Rechten als "Faschisten und Rassisten" und warfen ihnen vor, die Koexistenz in der Stadt zerstören zu wollen.

 Der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, hatte sich bei der Polizei gegen den Marsch ausgesprochen. Er bezeichnete diesen als "ernsthafte Provokation".

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(Quelle: Israelnetz.com)

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