Margot Käßmann bekräftigt ihre Kritik am Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Es sei tragisch, dass keine Friedenskonzeptionen entwickelt würden, sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Radiosenders SWR2. «Die Bundeswehr ist nun mal keine Entwicklungshilfeorganisation, wie es manchmal dargestellt wird», sagte Käßmann wenige Tage nach ihrer Rückkehr von einem Studienaufenthalt in den USA. Die ehemalige Bischöfin hatte zum Jahreswechsel 2009/10 mit ihrer Kritik am deutschen Engagement in Afghanistan eine breite öffentliche Debatte ausgelöst. Käßmann sagte nun, auch am Ende dieses Jahres stelle sich die Frage, was das Konzept dieses Einsatz sei. Wenn es einen Vorrang ziviler Mittel geben solle, warum werde dann immer nur über die Verlängerung militärischer Mandate und Truppenstärken gesprochen? «Das stört mich immer wieder, dass Mittel in Militärisches fließen, aber viel zu wenig Mittel in friedenserhaltende Maßnahmen», kritisierte Käßmann. Die Theologin war Ende Februar nach einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens als hannoversche Landesbischöfin und Ratsvorsitzende der EKD zurückgetreten. Nach dreieinhalb Monaten in den USA übernimmt sie zum neuen Jahr eine Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum.
Margot Käßmann bekräftigt ihre Kritik am
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Es sei tragisch, dass keine
Friedenskonzeptionen entwickelt würden, sagte die ehemalige
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in
einem am Samstag veröffentlichten Interview des Radiosenders SWR2.
«Die Bundeswehr ist nun mal keine Entwicklungshilfeorganisation, wie
es manchmal dargestellt wird», sagte Käßmann wenige Tage nach ihrer
Rückkehr von einem Studienaufenthalt in den USA.
Die ehemalige Bischöfin hatte zum Jahreswechsel 2009/10 mit ihrer
Kritik am deutschen Engagement in Afghanistan eine breite öffentliche
Debatte ausgelöst. Käßmann sagte nun, auch am Ende dieses Jahres
stelle sich die Frage, was das Konzept dieses Einsatz sei. Wenn es
einen Vorrang ziviler Mittel geben solle, warum werde dann immer nur
über die Verlängerung militärischer Mandate und Truppenstärken
gesprochen? «Das stört mich immer wieder, dass Mittel in
Militärisches fließen, aber viel zu wenig Mittel in
friedenserhaltende Maßnahmen», kritisierte Käßmann.
Die Theologin war Ende Februar nach einer Alkoholfahrt am Steuer
ihres Dienstwagens als hannoversche Landesbischöfin und
Ratsvorsitzende der EKD zurückgetreten. Nach dreieinhalb Monaten in
den USA übernimmt sie zum neuen Jahr eine Gastprofessur an der
Ruhr-Universität Bochum.
(Quelle: epd)