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„Keine andere Wahl“: „Zwölf Stämme“ wollen Deutschland verlassen

Die umstrittene Glaubensgemeinschaft "Zwölf Stämme" will Deutschland offenbar dauerhaft den Rücken kehren. Ein Sprecher der Gemeinschaft bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Augsburger Allgemeinen".

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Die "andauernden Probleme" mit den deutschen Behörden "lassen uns leider keine andere Wahl", sagte der Sprecher Martin Müller. Konkrete Zeitpläne gebe es noch nicht. Unter anderem werde man den Lebensmittelpunkt nach Tschechien verlagern. gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte Müller: "Wenn Grundrechte wie zum Beispiel das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit in Deutschland keinen Belang mehr haben – das ist, was wir in dieser Geschichte erfahren haben -, dann können wir einfach nicht mehr hier leben. Dann müssen wir ins Ausland gehen, und zwar dorthin, wo solche Rechte noch geachtet werden."

Zuletzt hatten die "Zwölf Stämme" vor allem wegen gewalttätiger Erziehungsmethoden Probleme mit den Behörden. Die Familiengerichte Ansbach und Nördlingen hatte Eltern der Sekte im September 2013 im "einstweiligen Anordnungsverfahren" das Sorgerecht für etwa 30 Kinder entzogen. Den in der Gemeinschaft lebenden Eltern wurde "erhebliche und dauerhafte Kindesmisshandlung" vorgeworfen. Sie sollen aus religiösen Gründen ihre Kinder "gezüchtigt" haben. Auslöser für das Eingreifen der Behörden war ein TV-Beitrag von RTL. In mehreren Fällen durften die Kinder aber inzwischen zu ihren Eltern zurück.

Die "Zwölf Stämme" wurden in den 1970er Jahren von einer kleinen Gruppe in den USA gegründet. Sie ist nach den Zwölf Stämmen Israels benannt, die nach der hebräischen Bibel "Tanach" das von JHWH (Eigenname Gottes im Tanach) erwählte Volk Israel bilden. Weltweit gibt es vermutlich 2.000 Mitglieder.

(Quelle: Mit epd-Material)

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