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Kirchenasyl: Bundesarbeitsgemeinschaft registriert mehr Fälle

Die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft "Asyl in der Kirche" registriert eine Anstieg der Zahl von Kirchenasylfällen. "Wir wissen zurzeit von 135 Kirchenasylen mit mindestens 244 Personen, davon etwa 72 Kinder", sagte Hannah Reckhaus von der Berliner Geschäftsstelle der Organisation am Dienstag.

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Davon beträfen 112 sogenannte "Dublin-Fälle", das heißt Menschen, denen die Abschiebung in das EU-Land droht, über das sie eingereist sind. Zu Beginn des Jahres seien es lediglich 34 Kirchenasyle mit 62 Personen gewesen, davon 20 Kinder.

 Die steigende Zahl der Kirchenasylfälle führte Reckhaus auf mehrere Faktoren zurück: Anstieg der Flüchtlingszahlen insgesamt, die wachsende Bereitschaft von Kirchengemeinden, die Menschen in Schutz zu nehmen, und eine höhere Sensibilität für die Themen Vertreibung und Flucht. Bei den Dublin-Fällen versuchten viele Kirchengemeinden, die "Überstellungsfrist" von sechs Monaten zu überbrücken, ergänzte Reckhaus. Nach dieser Frist können die Flüchtlinge nicht mehr in das europäische Erstaufnahmeland abgeschoben werden, sondern dürfen einen Asylantrag in Deutschland stellen.

 Bei einer Netzwerkkonferenz mit dem Titel "Schutz – Raum – Kirche" will die Bundesarbeitsgemeinschaft auf drei Jahrzehnte Kirchenasylbewegung in Deutschland zurückblicken sowie Perspektiven für die Zukunft erörtern, wie Reckhaus ankündigte. Weitere Themen des Treffens vom 5. bis 7. September in Frankfurt sind das Verhältnis zu staatlichen Stellen sowie der Erfahrungsaustausch mit internationalen Gästen. Das erste Kirchenasyl wurde 1983 in Berlin-Kreuzberg in der Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde gewährt. Beim Kirchenasyl geht es um eine zeitlich befristete Aufnahme von Flüchtlingen ohne legalen Aufenthaltsstatus.

(Quelle: epd)

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