Die Kirchliche Hochschule Wuppertal soll zu einem theologischen Bildungscampus umgebaut und dazu grundlegend reformiert werden. Eine Schließung ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Landessynode der rheinischen Kirche als Hauptträgerin der Kirchlichen Hochschule hatte am Dienstagabend beschlossen, diese in ihrer bisherigen Form nicht mehr weiterzuführen und sie stattdessen grundlegend zu reformieren. Das Kirchenparlament erteilte einen entsprechenden Prüfauftrag. Ein Konzept soll der Landessynode im Februar 2025 vorgelegt werden. Auch eine Schließung am Ende ist nicht ausgeschlossen.
Grund für die Reformierung
Hintergrund ist vor allem der wachsende Spardruck durch sinkende Kirchensteuereinnahmen. Für 2025 erwartet die rheinische Kirche ein Haushaltsdefizit von neun Millionen Euro. Perspektivisch ist nach den Worten von Finanzchef Henning Boecker zu erwarten, dass das Defizit 2030 zwischen 28 und 44 Millionen Euro liegt.
Präses Latzel: „Etwas Neues entwickeln“
Der geplante Umbau der Kirchlichen Hochschule Wuppertal zu einem theologischen Bildungscampus soll nach den Worten des rheinischen Präses Thorsten Latzel neue Möglichkeiten in der kirchlichen Ausbildung eröffnen. «Das ist eine theologische Qualitätsoffensive», sagte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland am Mittwoch in Düsseldorf.
Vor diesem Hintergrund sagte Latzel zu den Plänen für die Hochschule: «Wir kürzen nicht einfach, sondern wollen etwas Neues entwickeln.» Beim Campus-Modell gehe es um die Vernetzung von Theologie und kirchlicher Praxis sowie verschiedene Zielgruppen wie beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende und theologisch interessierte Menschen.
Die kirchliche Ausbildung schließen und die Theologen-Ausbildung an der Uni natürlich weiterhin vom Staat bezahlen lassen …