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»KIWI AG«: Katholische Kirche gründet eigene Unternehmensberatung

Mit der Gründung einer eigenen Unternehmensberatung will die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart Firmen helfen, Werte- und Sinnfragen in ihre Entscheidungen einzubeziehen.

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 «Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat schockartig deutlich werden lassen, wohin es führt, wenn das bloße Prinzip der Profitmaximierung sich verselbstständigt und alles zu dominieren beginnt», sagte Generalvikar Clemens Stroppel am Donnerstag in Stuttgart. Dem solle mit der Gründung der «Kirche und Wirtschaft Aktiengesellschaft» (KIWI AG) entgegengewirkt werden.

 Manfred Dahm, Vorstandssprecher der KIWI AG, warnte davor, «die Wirtschaft kaputt zu säkularisieren». Profit und Produktivität seien letztlich «Abfallprodukte» von Sinnstiftung. Durch Krisenintervention, Coaching, Fortbildung und Beratung zu Nachhaltigkeit wolle man bei der Klärung von Sinnfragen und Veränderungsprozessen in Unternehmen helfen. Als erstes Projekt werde man gemeinsam mit der Stiftung Weltethos des Tübinger Theologieprofessors Hans Küng einen Workshop mit Führungskräften zur Frage veranstalten, wie ein globales Wirtschaftsethos in die tägliche Unternehmenspraxis zu überführen sei.

 Die Anfang August eingetragene Aktiengesellschaft mit Geschäftsräumen in Tübingen hat nach Dahms Angaben in der Startphase fünf Angestellte sowie ein Netz von 14 freien Beratern. Das Aktienkapital von 100.000 Euro sei vollständig im Besitz der Diözese. Rechtlich habe die Kirche allerdings keinen Einfluss auf die Arbeit der Unternehmensberatung. «Wir können frei agieren», sagte Dahm. Im laufenden ersten Geschäftsjahr erwarte man einen Umsatz von 150.000 Euro.

 Ordinariatsrat Joachim Drumm, Aufsichtsratsvorsitzender der neuen Aktiengesellschaft, nannte als Ziel, sich «in fünf Jahren als das Beratungsunternehmen etabliert zu haben, an das man in Deutschland denkt, wenn es um sinn- und wertezentriertes Wirtschaften in Unternehmen geht». Durch die Nähe zur katholischen Kirche unterscheide man sich von freien evangelikalen und esoterischen Gruppen. Gleichzeitig arbeite die AG aber eigenverantwortlich und nicht auf kirchliche Direktive hin. Auch auf die Gemeinnützigkeit habe man verzichtet.

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(Quelle: epd)

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