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Lohndumping: Diakonie Baden widerspricht Gewerkschafts-Vorwurf

Die Diakonie Baden hat Vorwürfe zurückgewiesen, Mitarbeiter diakonischer Einrichtungen erhielten zu wenig Lohn. «Den Vorwurf höre ich mit großem Erstaunen», sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Diakonie Baden, Jürgen Rollin, am Dienstag in Karlsruhe.

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 Die Mitarbeiter seien das «höchste Gut» des evangelischen Wohlfahrtsverbandes. Rollin reagierte damit auf Kritik von Mitarbeitervertretern und der Gewerkschaft ver.di, die von «Lohndumping» gesprochen hatten.

 «Ich bin mir sicher, dass wir nicht schlechter bezahlen, als dies branchenüblich ist», sagte Rollin. Eine schlechtere Bezahlung könne sich die Diakonie gar nicht leisten, da sie sonst qualifizierte Mitarbeiter an andere Unternehmen der Sozialbranche verlieren würde.

 Die 25.000 Mitarbeiter der badischen diakonischen Einrichtungen würden nach kirchlichem Arbeitsrecht bezahlt. Hier seien die Löhne und Gehälter entweder angelehnt an den Tarif für den öffentlichen Dienst, oder die Beschäftigten würden nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der Bundesdiakonie bezahlt, sagte der Justiziar der Diakonie, Ulrich Paul. Die Bezahlung nach AVR bedeute keine Schlechterstellung.

 Allerdings habe die Diakonie auch Mitglieder, die einzelne Arbeitsbereiche wie etwa Küchen- oder Reinigungsdienste aus dem Unternehmen ausgegliedert haben, sagte Paul. Knapp 500 Mitarbeiter würden dann in sogenannten Service GmbHs angestellt. Diese Gesellschaften müssten jedoch, wenn die diakonische Einrichtung Gesellschafter ist, Löhne zahlen, die den branchenüblichen Tarifen entsprechen.

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 Das Logo der Diakonie dürften nur Einrichtungen und Gesellschaften verwenden, die Mitglied des Diakonischen Werks der Evangelischen Landeskirche in Baden sind, fügte Paul hinzu. Allerdings könne der Verband nicht die einzelnen Arbeitsverträge überprüfen. Fremdunternehmen, die nicht nach Tarifrecht bezahlen, könnten nicht Mitglied der Diakonie werden.

 Die Gewerkschaft ver.di hatte zuvor einen «Aufstand der Beschäftigten» in der Diakonie gefordert. Innerhalb der badischen Diakonie gebe es vor allem in der Alten- und Behindertenhilfe sowie im Servicebereich einen «Wildwuchs an Verträgen mit deutlichen Absenkungen».

(Quelle: epd)

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