Die Klinik des ermordeten Frauenarztes George Tiller wird nicht wieder eröffnet. Das hat dessen Familie am Dienstag (Ortszeit) bekanntgemacht.
Der 67 Jahre alte Tiller war am 31. Mai in Wichita im US-Bundesstaat Kansas erschossen worden.
Der in Untersuchungshaft sitzende mutmaßliche Täter begrüßte in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN, dass von nun an in Tillers «Women’s Health Care Services»-Klinik keine «ungeborenen Kinder» mehr «zerhackt und zerstückelt» würden. Die Klinikschließung sei «ein Sieg für die Ungeborenen».
«Operation Rescue», einer der großen US-Anti-Abtreibungsverbände, distanzierte sich von der Bluttat. Verbandspräsident Troy Newman sagte jedoch, er sei «dankbar», dass Wichita nun «abtreibungsfrei» sei. Das Ende der Klinik sei ein «bittersüßer Augenblick». «Operation Rescue» habe dieses Ziel mit gewaltfreien Mitteln erreichen wollen.
Tillers Klinik in Wichita war als eine der wenigen in den USA auf Spätabtreibungen spezialisiert.
(Quelle: epd)
