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Berlin: Humanisten gestalten Kirchentag mit

Atheisten werden beim kommenden Kirchentag stärker eingebunden sein als in den Jahren zuvor. Damit wollen die Protestanten der starken Säkularisierung in Berlin und Brandenburg begegnen. Die Teilnahme der AfD ist kein Tabu.

Papphocker, orange Schals und das Hetzen von einer Veranstaltung zur nächsten – manche Dinge ändern sich nie, erst recht nicht auf dem Kirchentag, wissen regelmäßige Besucher. Manche aber eben doch. So sollen Atheisten in diesem Jahr eine stärkere Rolle bei der Großveranstaltung spielen. Das erklärte Kirchentagsgeneralsekretärin Christina Aus der Au am Freitag im Landtag in Potsdam. „Wir wollen nicht wie ein Ufo über der Stadt schweben“, sagte sie mit Blick auf die zahlreichen Konfessionslosen in der Hauptstadt Berlin, wo der Kirchentag stattfindet.

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So soll es etwa eine Podiumsdiskussion mit Vertretern des Humanistischen Verbandes zum Thema Sterbehilfe geben. Man wolle den Dialog suchen, keinesfalls Gäste bekehren, betonte sie. Das sei eines der zentralen Merkmale des Kirchentages: „Wir schreiben niemandem vor, was er zu glauben oder zu denken hat.“

AfD ist willkommen

Auch Parteizugehörigkeit spiele keine Rolle. Deshalb sei die AfD herzlich willkommen. Für den sogenannten Markt der Möglichkeiten, wo sich auch andere Parteien präsentieren, hätte sich die Partei aber nicht angemeldet. Auf Nachfrage sagt Aus der Au, die Planung der Podiumsdiskussionen sei noch nicht abgeschlossen, eine Teilnahme von Vertretern der Alternative für Deutschland aber auch hier kein Tabu. „Und was die Kirchentagsteilnehmer angeht erst Recht nicht.“ Jeder dürfe kommen, egal zu welcher Partei er gehöre, solange er sich nicht menschenverachtend äußere.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Brandenburg statt. Die Veranstaltung besteht aus über 2.500 Podiumsdiskussionen, Bibelarbeiten, Konzerten und anderen Events. Erwartet werden Gäste aus über 80 Nationen.

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Auch die Ökumene spiele im Jahr des Reformationsjubiläums eine wichtige Rolle, sagte Kirchentagspräsidentin Ellen Ueberschär. Deshalb sind auch evangelikale Gemeinschaften wie Baptisten oder Mennoniten eingeladen. „Wir wollen die positive Zusammenarbeit weiterführen, die es schon beim Christustag gab“, sagte Aus der Au mit Blick auf die Großveranstaltung in Stuttgart im Jahr 2015. Die Evangelische Kirche habe damals auch den Dialog mit charismatischen Gruppen als bereichernd empfunden und wolle diesen fortsetzen.

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