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Bischof Ulrich Fischer: Methoden von Mega-Gemeinden an Volkskirche anpassen

Die Evangelische Landeskirche in Baden hat nach Ansicht ihres Bischofs Ulrich Fischer stark von den Impulsen der amerikanischen Mega-Gemeinde Willow Creek (Chicago) profitiert.

Durch die Ideen der Gemeinde, die wöchentlich 23.000 Besucher zählt, habe man auch in Baden Modelle für neue Gottesdienste, Arbeit mit Kindern, einen an Fähigkeiten orientierten Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie intensivere Kleingruppenarbeit entwickelt, sagte Fischer am Donnerstag in Karlsruhe zum Auftakt eines Willow-Creek-Kongresses mit 8.500 Teilnehmern. Fischer hatte die Willow-Creek-Gemeinde in Chicago 2001 besucht – die Visite dort gehöre zum Eindrücklichsten, was er als Bischof erlebt habe, sagte er.

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Fischer forderte die Kongressteilnehmer auf, die Impulse aus den USA nicht einfach zu übernehmen, sondern auf die konkrete Gemeindesituation anzupassen. Es brauche für die deutsche volkskirchliche Situation «Übersetzungsarbeit». Kritisch äußerte sich der Bischof zur Taufpraxis der US-Gemeinde, die die Kindertaufe ablehnt und nur Menschen tauft, die eine öffentliche Entscheidung für den christlichen Glauben getroffen haben.

Der Gründer und Leiter von Willow Creek, Pastor Bill Hybels, berichtete, dass seine Gemeinde im Jahr der Finanzkrise 2009 mehr neue Mitglieder aufgenommen und mehr Menschen getauft habe als je zuvor in ihrer 35-jährigen Geschichte. Ein großes Problem in vielen Kirchengemeinden sei allerdings, dass Menschen sich Gott nur zuwendeten, um seinen Segen für ihre Lebenspläne zu erhalten und vor Schwierigkeiten bewahrt zu bleiben. Mit ihnen ließen sich keine «revolutionären Gemeinden» aufbauen. Hybels bezeichnete es deshalb als Aufgabe von kirchlichen Leitungskräften, die Gemeindemitglieder weiterzuentwickeln.

Der Vorsitzende von «Willow Creek Deutschland», Ulrich Eggers, warnte davor, das Vorbild der Chicagoer Gemeinde als «Wunderwaffe oder Dopingmittel» zu begreifen. Gemeindewachstum lasse sich nicht mit billigen Tricks bewirken, es bestehe vor allem aus dem «Backen kleiner Brötchen».

Quelleepd

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