Die Deutsche Evangelische Allianz hat sich von einem umstrittenen Video distanziert. Darin wird der Eindruck erweckt, Trump-Kritiker könnten den Segen Gottes verlieren.
Die Deutsche Evangelische Allianz hat sich in einer Stellungnahme von einem mittlerweile gelöschten Video distanziert, das Hauptvorstandsmitglied Gaby Wentland auf Facebook veröffentlicht hatte. Darin hatten sie und die Autorin Inka Hammond mit dem Anspruch eines „prophetischen Worts für Deutschland“ den Eindruck erweckt, dass Kritiker des US-Präsidenten Donald Trump den Segen Gottes verlieren würden.
Wentlant habe in dem Video nicht im Namen der Evangelischen Allianz gesprochen, heißt es in der Stellungnahme der Allianz. „Es geht uns nicht primär um die inhaltliche Bewertung des aktuellen US-Präsidenten durch die beiden Sprecherinnen, sondern darum, dass hier ein Mann, den man sachlich kritisieren kann und muss, durch den Anspruch eines „Wortes von Gott“ einer Kritik weitestgehend entzogen wird.“ Das Video lade nicht zum Prüfen des prophetischen Wortes ein, „was Menschen mit einem prophetischen Anspruch, gerade bei einem so sensiblen Thema, immer [!] tun sollten“, heißt es weiter.
Die Allianz schätze Wentlants „außerordentliches diakonisches Engagement in Bezug auf Menschenhandel“ sehr. Dennoch teile man die Art und Weise, wie in dem Video ein prophetisches Wort weitergegeben werde, sowohl methodisch als auch inhaltlich nicht.
Die Evangelische Allianz sei keine parteipolitische Bewegung, sondern stehe in ihren politischen Äußerungen für christliche Werte und mit ihren politischen Grundüberzeugungen „klar auf dem Boden des Grundgesetzes“. Innerhalb dieses Rahmens seien politische Aussagen ihrer Mitglieder häufig heterogen.
Unterschrieben ist die Stellungnahme von Ekkehart Vetter (Vorsitzender), Siegfried Winkler (2. Vorsitzender) sowie Generalsekretär Dr. Reinhardt Schink.