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Neutestamentler Klaus Berger gestorben

Der bekannte Theologe und Neutestamentler Klaus Berger (*1940) ist tot. Dies berichtet die „Catholic News Agency“ unter Berufung auf einen Freund des Theologen. Der 79-Jährige sei bei der Arbeit an einem neuen Buch am heimischen Schreibtisch verstorben.

Von 1974 bis 2006 war Berger Professor für Neues Testament der Evangelischen Fakultät an der Universität Heidelberg. Er veröffentlichte rund 70 Bücher und zahlreiche Aufsätze. Theologisch setzte er sich gegen die Entmythologisierung der Bibel ein und plädierte für ein größeres Vertrauen gegenüber den biblischen Texten. Während ihm liberale Theologen mitunter „Fundamentalismus“ vorwarfen, sprach er selbst von einem „dritten Weg“ zwischen liberal und fundamentalistisch.

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Deutschlandweite Schlagzeilen über die theologische Welt hinaus machte Berger 2005, als er kurz vor seiner Pensionierung behauptete, nie aus der Katholischen Kirche ausgetreten und immer Katholik geblieben zu sein.

„Außergewöhnlich begabter Theologe“

Professor Armin Baum, Neutestamentler an der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH), würdigte den Verstorbenen gegenüber unserer Redaktion mit folgenden Worten:

„Ich habe Prof. Klaus Berger vor über 15 Jahren als Habilitand an der Universität Heidelberg näher kennengelernt. Mir hat es damals sehr gefallen, dass er auch ungewöhnliche Thesen akzeptiert und gefördert hat, sofern die wissenschaftliche Qualität stimmte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Anruf vor einem schwierigen Termin an der Theologischen Fakultät, in dem er mir mitteilte, dass er mich in sein Frühgebet eingeschlossen habe.

Klaus Berger war ein außergewöhnlich begabter Theologe, bei dem wissenschaftliche Exzellenz und ein starkes geistliches Anliegen Hand in Hand gingen. Seine Bücher hat er nicht nur für die wissenschaftlichen Kollegen, sondern auch für eine breite christliche und am Christentum interessierte Leserschaft geschrieben. Dabei hat auch Schwachstellen und Fehlentwicklungen in der akademischen Theologie benannt. Das war notwendig und mutig (auch wenn er für meinen Geschmack in manchen Formulierungen zu weit gegangen ist). Jetzt hat er das ewige Ziel erreicht.“

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