- Werbung -

Niederlande: Sparpläne bedrohen christliche Sender

Die Sparpläne der niederländischen Mitte-Rechts-Regierung haben beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk große Unruhe ausgelöst.

- Werbung -

Die Kürzungen würden vor allem die kleinen weltanschaulichen Sender hart treffen, kritisierte der römisch-katholische Medienbischof Frans Wiertz am Mittwoch in Hilversum. Diese sollen bis 2013 insgesamt 13 Millionen Euro einsparen, was nach Angaben des Bischofs eine Halbierung ihrer Mittel bedeutet. Außerdem sollen sie sich als unabhängige Redaktionen bei einem der größeren Rundfunkveranstalter anschließen.

 In den Niederlanden sind Rundfunksender wie Vereine organisiert. Gesellschaftliche Interessengruppen können Sendezeit und staatliche Subventionen erhalten, wenn sie genügend Mitglieder haben. Ursprünglich hatten die meisten Sender ein religiöses oder politisches Profil. Eine Sendelizenz haben unter anderem die protestantische und katholische Kirche, die Buddhisten, die jüdische Gemeinschaft, die Muslime und die Humanisten.

 Die Regierung will den Haushalt des öffentlichen Rundfunks um insgesamt 200 Millionen Euro – rund 25 Prozent – kürzen. Außerdem sollen ab 2016 die derzeit 21 öffentlich-rechtlichen Rundfunkorganisationen mit Sendelizenz auf acht reduziert werden. Unter dem Druck der geforderten Fusionen hat der öffentliche Rundfunk bereits ein Modell vorgeschlagen. Demnach sollen die Veranstalter AVRO und Tros, BNN und Vara sowie KRO und NCRV fusionieren. Der Jugendsender BNN und der Unterhaltungskanal Vara habe ihre Fusionsverhandlungen allerdings abgebrochen. Sie fordern eine Verdoppelung ihrer Mittel.

 Nach Ansicht der christdemokratischen Kulturministerin Marja van Bijsterveldt bedrohen die Kürzungen nicht die Qualität und Vielfalt des Programms. Durch die Fusion könnten Verwaltungskosten gespart und effektive Arbeitsabläufe bei der Produktion geschaffen werden, erklärte sie. Eine deutliche Erhöhung der Mittel für die neuen Fusionssender lehnte sie ab.

- Werbung -

(Quelle: epd)

NEWS & Themen

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de