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Open Doors: Nur noch 650 Christen in Gaza

Schon vor dem Angriff der Hamas auf Israel lebten im Gazastreifen nur noch rund 1.000 Christen. Ein Drittel von ihnen ist seitdem geflohen.

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den folgenden militärischen Einsätzen der Streitkräfte Israels im Gazastreifen sei ein Drittel der christlichen Bevölkerung entweder geflohen oder wurde getötet. Dies berichtet das christliche Hilfswerk Open Doors.

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Viele Christen sind geflohen

Die Kampfhandlungen bestimmen das Leben aller Menschen im Gazastreifen. Der in Gaza geborene Elias Najjar lebt seit 2007 mit seiner Familie im Westjordanland und sprach mit Open Doors über die Lage in Gaza. Er arbeitet für die Palästinensische Bibelgesellschaft. Mit den Christen im Gazastreifen steht er bis heute in engem Kontakt.

„Vor dem Krieg gab es über 1.000 Christen in Gaza. Jetzt, acht Monate später, sind es nur noch 650“, erklärt Elias. „Einige wurden getötet, über 300 sind nach Ägypten oder in andere Länder geflohen. Ich glaube nicht, dass sie zurückkommen werden.“ Im Mai sollen es laut dem Jerusalemer Verein im Berliner Missionswerk noch 850 Christen gewesen sein. ZDF heute berichtete, dass von der gesamten Bevölkerung des Gazastreifens rund 100.000 Menschen nach Ägypten ausgereist seien.

Kirchen leisten Hilfe und sind durchgängig geöffnet

Fast alle Christen haben im Oktober in Kirchengebäuden Zuflucht gefunden. Dort leben die Familien dicht gedrängt. Ihre Häuser sind zerstört. Fehlende Einkommen und überteuerte Lebensmittel führen zur Mangelernährung, was wiederum Krankheiten auslöst. Dennoch sieht Elias auch ermutigende Zeichen. „Wenn ich mit den Christen in Gaza spreche, haben sie immer noch Hoffnung auf Gott. Für uns ist es wichtig uns daran zu erinnern, dass auch in sehr schwierigen Situationen unsere einzige Hoffnung im Vertrauen auf Jesus liegt. Er wirkt dort unter den Menschen. Ja, sie leiden, aber die Hand Gottes ist da.“ Für ihn ist Gaza zu einem Beispiel für die Rolle der Kirche geworden. Als viele Häuser zerstört oder nicht mehr sicher waren, blieben die Kirchen 24 Stunden am Tag offen. „Sie nahmen Menschen auf, begegneten ihrer Not und zeigten ihnen Jesus.“

Das überkonfessionelle Hilfswerk «Open Doors» ist seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern für verfolgte Christen aktiv.

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Quellen: Open Doors, ZDF heute, Jerusalemer Verein im Berliner Missionswerk


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4 COMMENTS

  1. Frieden heißt die Kette der Gewalt unterbrechen

    Chey fragt: „Und kann man “ aufgeheizten Siedlern“, nach dem 7 Oktober ihr Mißtrauen gegen Pälästinenser wirklich übelnehmen? Damit möchte ich die gewaltätigen Übergriffe aber nicht legitimieren“ ! Da sind wir uns völlig einig, nämlich weil auch ich die gewalttätigen Übergriffe der Siedler nicht richtig finde. Wenn nicht alles falsch ist, was unser Öffentlich Rechtliches Fernsehen sachlich bisher berichtete, ist das militante Auftreten der Siedler gegen Palästinenser schon längerfristig ein Problem, deutlich auch vor dem 7. Oktober, es scheint aber eher schlimmer geworden zu sein. Israel ist doch wirklicher Rechtsstaat und dabei ist die sehr rechtgerichtete Regierung das große Problem, denn viele Siedlungen (oder alle ??) sind sowohl völkerrechtswidrig, sie verstoßen sogar auch unmittelbar gegen die israelischen Gesetze. Es ist für mich naheliegend, dass rechtsgerichtete politische und religiös sehr fundamentalistische Parteien und eine entsprechende Lobby (möglicherweise auch rechtswidrig im Staat) latentes Unrecht (auch die Selbst- Bewaffnung der Siedler) deckt. Dies alles ist nicht erfreulich und macht die latente Probleme nur noch stärker, wobei sie jetzt schon kaum friedlich zu lösen sind. Ich bin sehr an der Seite Israels und dabei aber eher bei den ausgesprochen vielen Friedensaktivisten. Es geht offensichtlich doch auch global beim Austausch von Gefangenen, dass Todfeinde miteinander reden und dies müssen sie auch in Israel und angrenzenden Ländern tun. Frieden fällt nicht vom Himmel, den muss man erringen. Mir ist klar, dass am Anfang erst einmal nur ein Ruhen der Waffen und Gewalt stehen kann (auch wenn das perfekt wahrscheinlich nicht gelingt). Selbst der bekannte deutsch-jüdische Historiker Wolfssohn kritisiert das völlig reflexhafte Verhalten aller Seiten in und um Israel, dort immer Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten, dann kommt niemals Frieden, wobei auch Frieden Mut braucht und selbst der Versuch von Vertrauen in jene Gegenüber benötigt, denen man normalerweise keinerlei Vertrauen geben könnte. Die Kette der Gewalt zu durchbrechen ist schwierig. Weil dies aber so schwierig ist, wird man zu unseren Lebzeiten den Krieg nie völlig ächten können. Und die Wichtigkeit der Diplomatie schließt nirgends das Recht auf Selbstverteidigung aus. Sicherlich wurden bei der Gründung des Staates Israel 1947 Fehler gemacht, auch dass die Araber keinen eigenen Staat gründen wollten. Dabei wird nicht berücksichtigt daß nicht alle Juden in alle Welt zerstreut wurden, sondern auch jüdische Menschen schon seit mehr als 3000 Jahren im heutigen Landstrich von Israel wohnten bzw. wohnen, Dann auch in einem Heiligen Land, egal ob hier heilig nach dem Glauben des Propheten oder jüdisch/christlich definiert wird, es nicht richtig sein kann, dem Nachbarn seine Äcker zu entwenden, oder ihn abgrundtief zu hassen (Das gilt allen, die da wohnen).
    Ich weiß nicht, wie man mit der Hamas reden kann, aber offensichtlich geht da doch so manches Kamel durch ein schmales Nadelöhr.

  2. Ungefähr 350 arabische Christen sind aus Gaza geflohen, sie taten das Richtige, die Lage ist zu gefährlich. Unter den Islamisten der Hamas war es schon mehr als ungemütlich und jetzt herrscht Krieg und Leib und Leben ist in Gefahr. Ein Blick auf die gesamte arabische Welt kann erhellend sein, sei es Syrien, Lybien, Irak, Libanon oder die arabische Halbinsel, überall ist die Zahl der Christen dramatisch gesunken und nicht nur der Christen, diese Länder sind so gut wie „judenfrei“. Sowohl die muslimischen Herrscher, wie auch der islamistische Mob machen das Leben in diesen Regionen beinahe unmöglich. Natürlich sind auch kriegerische Auseinandersetzungen ein Faktor, aber etwas verallgemeinert kann man sagen unter muslimischer Herrschaft und Dominanz lebt es sich für Andersgläubige äußerst schwierig !
    Zum Kontrast dazu das vielgescholtene Israel, dort nimmt die Zahl der arabischstämmigen Bevölkerung ständig zu und man spricht von knapp zwei Millionen Menschen, darunter auch Christen Drusen und Beduinen. Und befragt man die Leute, scheint das Leben in Israel doch lebenswert zu sein. Ein Hohn und eine intellektuelle Bankrotterklärung ist es wenn vornehmlich linke Meinungsmacher von Israel als Kolonialmacht und einem Genozid an den Arabern sprechen. Und kann man “ aufgeheizten Siedlern“, nach dem 7 Oktober ihr Mißtrauen gegen Pälästinenser wirklich übelnehmen? Damit möchte ich gewaltätige Übergriffe aber nicht legitimieren !
    Eigentlich zeichnet sich weltweit ein einheitliches Bild ab, Muslime genießen gern die ökonomischen und sozialpolitischen Privilegien der westlichen Welt, bleiben aber der Gesellschaft oft innerlich distanziert und nicht wenige träumen von Kalifat und islamischem Weltreich.

    • Es gibt keine guten Waffen und Gewalt

      Nun, lieber Stammtischbruder, ich bin weder linksgewickelt, noch umgekehrt und ich mache zwischen Menschen mit ihren unterschiedlichen Religionen auch grundsätzlich keine Unterschiede. Das Heilige Land ist faktisch ein sehr unheiliges Land. Es fehlen in der Israelischen Regierung jene Kräfte, die man dringend bräuchte, um in der schlimmen Situation wenigstens ein klein wenig Perspektive zu schaffen. Gewalt von Menschen gegen Menschen ist immer böse, egal wer sie ausübt. In den Ärzten aus Syrien, die hierzulande noch ihr deutsches Sprachdiplom machen und dann vollwertig einsteigen dürfen, habe ich nur höchst moderne, liberale und menschliche Ansichten gehört. Es kann auch nicht stimmen, dass in Syrien nur noch Moslems wohnen. Dort leben noch – in welchem Umfang ist die andere Frage – immer noch viele Nachbarn friedlich und auch gut nachbarschaftlich miteinander, die von Haus zu Haus Christen oder Moslems sind. Religionsgemischte Familien gibt es auch. Ich liebe Israel, ein Land und ein Staat, der immer noch auch von Todfeinden umgeben ist und trotzdem – gemessen an der Bevölkerung – allerdings die weltweit größte Friedensbewegung besitzt. Es sind eben die jüdische Frauen, die zumeist auch den palästinensischen Familien bei der Ernte halfen, während die jüdischen Fundamentalisten sie oft gewalttätig bedrohten. Die vielen Flüchtlingslager, die es überall um Israel herum gibt, werden wahrscheinlich auch mit Bedacht als Provisorien aufrecht erhalten, um den Druck und den Eindruck der Unmenschlichkeit den Israelis zu unterschieben. Aber israelische Bomben und Raketen sind genauso tödlich und sie töten große Menschen und kleine Kinder, wie dies auch die Tötungsapparate der Todfeinde der Israelis mit gleicher Unmenschlichkeit vollbringen. Im Krieg sind immer zwei oder mehr Seiten brutal, unmenschlich und es gibt nicht den gerechten oder gar den freundlichen und humanen Krieg. Krieg und Terror ist gegen den Willen Gottes, und jede Ungerechtigkeit. Die Wirklichkeit besteht allerdings nicht darin, dass viele Anhänger des Propheten Mohamed von einem Kalifat träumen oder es gar erhoffen. Die meisten Leute wünschen sich Frieden, ein besseres Leben und freundliche Mitmenschen. Radikalinskis gibt es überall. Die 10 Gebote und ebenso die Bergpredigt gilt so allen Menschen weltweit und unser Gott ist ein Gott aller Menschen. Jedenfalls wird die Prophetie einst auch Wirklichkeit, von der dann viele meinen werden, es wäre nur ein Traum: Wenn nämlich die Kriege geächtet und die Schwerter zu Pflugscharen werden. Dann darf man die Atomraketen im Museum bewundern und wird es kaum glauben können, wie Menschen sich solche Tötungsmaschinerien zu Nutzen machten. Es wird ihnen gehen wie uns, wenn wir in alten Burggemäuern auch die Folterkeller inspizieren und sprachlos sind vor den Routinen der Unmenschlichkeit.

    • > Und kann man “ aufgeheizten Siedlern“, nach dem 7 Oktober ihr Mißtrauen gegen Pälästinenser wirklich übelnehmen? Damit möchte ich gewaltätige Übergriffe aber nicht legitimieren !

      Tust Du aber irgendwie doch, oder?

      Ich werde niemals das Existenzrecht Israels in Frage stellen und sehe die Hauptschuld an Konflikt bei (heute) bestimmten islamischen Ländern (allen voran der Iran und Katar; in der Gründungsphase Israels bei fast allen muslimischen Ländern).

      Aber in den letzten Jahrzehnten ist durch die Siedlerbewegung, aber auch den alltäglichen Umgang an Grenzen, in den besetzten Gebieten aber auch in Israel selbst vieles auch bei Israel aus dem Ruder gelaufen. Das wird ja auch von vielen Israelis inzwischen klar kritisiert. Bis weit hinein sogar in die Armee.

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