Gerhard Wegner (69) wird neuer Antisemitismus-Beauftragter des Landes Niedersachsen. Früher leitete der Theologe das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD.
Der frühere Leiter des Sozialwissenschaftlichen Institutes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Theologe Gerhard Wegner, wird neuer Antisemitismus-Beauftragter des Landes Niedersachsen. Er tritt zum Februar die Nachfolge von Franz Rainer Enste an, wie die Staatskanzlei in Hannover am Dienstag mitteilte. Enste war der erste Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens. Er hatte das Ehrenamt drei Jahre lang inne.
Der Landesbeauftragte ist der zentrale Ansprechpartner für die jüdischen Verbände in Niedersachsen sowie für die dort lebenden Menschen jüdischen Glaubens. Er entwickelt Empfehlungen zum Umgang mit Antisemitismus und erstellt jährlich einen Bericht über Antisemitismus und dessen Bekämpfung in Niedersachsen.
Wegner leitete von 2004 an bis zu seinem Ruhestand im Frühjahr 2019 das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD mit Sitz in Hannover. Der promovierte und habilitierte Theologe ist zudem ehrenamtlicher Vorsitzender des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung.