Der rheinische Präses Nikolaus Schneider hat die geringe Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen als enttäuschend bezeichnet.
«Selten hatten Wählerinnen und Wähler eine so große Chance, die politischen Verhältnisse so intensiv zu beeinflussen», erklärte Schneider am Montag in Düsseldorf. Nur rund 59 Prozent der Wahlberechtigten hatten am Sonntag in NRW ihre Stimme abgegeben.
Das Wahlergebnis stelle die Parteien vor große Herausforderungen, sagte Schneider, der auch amtierender Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Wichtig sei jetzt für das Land Nordrhein-Westfalen, dass parteitaktische Erwägungen die Interessen des Landes nicht überlagerten.
Die Landtagswahl am Sonntag endete mit einem Patt für die großen Parteien CDU und SPD. Nach dem vorläufigen Endergebnis erreichten weder Rot-Grün, noch Schwarz-Gelb oder Schwarz-Grün eine regierungsfähige Mehrheit. CDU und SPD lagen mit 34,6 und 34,5 Prozent nahezu gleich auf. Die Grünen wurden mit 12,1 Prozent drittstärkste Kraft, die Linkspartei zieht mit 5,6 Prozent neu in den Landtag ein. Der bisherige CDU-Koalitionspartner FDP erreichte 6,7 Prozent.
(Quelle: epd)