Das Luisencenter in Darmstadt hat mit einem Christus-Motiv für den verkaufsoffenen Sonntag am ersten September geworben. Nach zahlreichen Beschwerden zogen die Betreiber das Anzeigenmotiv zurück.
Wegen zahlreicher Beschwerden hat das Luisencenter in Darmstadt eine Anzeigenkampagne mit Christus-Motiv gestoppt. Die Betreiber hatten damit für einen verkaufsoffenen Sonntag geworben. Die Empörung von Kirchenvertretern hält trotzdem weiter an. Leonie Koppe und Thomas Wolff von echo.de haben zu dem Thema „Werbemotiv mit Christus“ auch eine Live-Abstimmung gestartet.
Die Plakate zierte ein als Jesus verkleideter Darsteller mit Dornenkrone, dazu der Spruch: „Am verkaufsoffenen Sonntag endlich die alten Sachen in neue verwandeln.“ Auch in der Darmstädter City-Zeitung und auf Facebook wurde die Werbung verbreitet.
Bernd Lülsdorf, Referent des Katholischen Dekanats Darmstadt, berichtet von Dutzenden Beschwerden erboster Gläubiger. Die Darstellung sei „an Geschmacklosigkeit und Frechheit nicht zu überbieten“, schrieb eine Passantin, die zufällig über das Plakat gestolpert war, an die Geschäftsleitung des Einkaufszentrums. „Was würde Jesus dazu sagen?“ fragte Ulrike Schmidt-Hesse, Dekanin des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Stadt, angesichts der Werbeaktion. City-Managerin Anke Jansen drückte ihr Bedauern aus, falls Personengruppen verletzt worden seien. Das sei nicht Ziel der Werbung gewesen. In Zukunft sollten Arbeitsabläufe verändert werden, damit „so etwas nicht noch einmal passieren kann“.