Der Theologe und Autor Jürgen Mette hat den evangelischen Kirchentag gegen Pauschalkritik verteidigt. Die Verantwortlichen hätten sicher nicht Typen wie ihn vor Augen gehabt, als sie das Programm planten, schreibt der langjähriger geschäftsführende Vorsitzende der Stiftung Marburger Medien in seiner Kolumne für das christliche Medienmagazin pro. „Aber was sich da an Häme und Gehässigkeit über den Kirchentag, die Referenten und Befürworter ergossen habe, das lasse auf eine völlige Verrohung der Sitten schließen.“
Natürlich dürfe der Kirchentag von christlichen Medien kritisiert werden – aber freundlich im Ton. So ärgere auch er sich darüber, dass messianische Juden dort keinen Platz erhielten. Und seiner Meinung nach werde der Ausschluss der AfD durch das Präsidium des Kirchentags die Partei eher stärken.
Mette bezweifelt jedoch, dass es konservativen Christinnen und Christen gelingen würde, selbst ein konsensfähiges Programm für einen Kirchentag auf die Beine zu stellen. Und so bleibe man auf Distanz und empöre sich. Ihm persönlich werde die Abschlusspredigt von Sandra Bils lange in Erinnerung bleiben.
Link: Warum diese Pauschalkritik am Kirchentag?