Der Vatikan hat verärgert auf die Titelgeschichte der Musik-Zeitschrift "Rolling Stone" über Papst Franziskus reagiert.
Der Artikel verfalle «dem gewohnten Fehler eines oberflächlichen Journalismus», sagte Vatikansprecher Federico Lombardi nach einem Bericht des Senders Radio Vatikan vom Donnerstag. Durch "überraschende Rohheit" bei der negativen Beschreibung von Franziskus Vorgänger Benedikt XVI. "disqualifiziert der Artikel sich selbst".
Lombardi wertete die Tatsache, dass die Rock-Musikzeitschrift Franziskus auf die eigene Titelseite hob, zwar als Zeichen für das große Interesse in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen am amtierenden Papst. Dass das Magazin positive Seiten des Amtsinhabers durch die Hervorhebung angeblich negativer des Vorgängers betone, sei schade, sagte der Vatikansprecher. Diese Form des Journalismus erweise Franziskus "keinen guten Dienst".
Über dem Bild von Papst Franziskus erscheint im Innern der Zeitschrift der Titel des dritten Albums des Folk- und Rockmusikers Bob Dylan, "The times they are a-changin". Benedikt XVI. sei ein "strenger Akademiker" gewesen, der seine Teilnahme an den wöchentlichen Generalaudienzen auf ein Minimum beschränkt habe, urteilt der Autor. Franziskus fühle sich hingegen im Kontakt mit der Menge wohl und pflege Kontakt zu Menschen. Binnen eines Jahres habe er durch seinen menschlichen Stil und seine Hinwendung zu Armen und Ausgegrenzten weltweit neues Interesse an der Kirche geweckt.
(Quelle: epd)