Wieder volle Sitzbänke in der Heidelberger Heiliggeistkirche: Rund 1.200 Menschen haben am Sonntag zwei „Adele-Gottesdienste“ gefeiert. Im Frühjahr soll es weitere Gottesdienste aus der Reihe „Citykirche Rock ’n‘ Pop“ geben.
Erst Taylor Swift, nun Adele: In seiner Predigt spürte Citykirchenpfarrer Vincenzo Petracca dem Verhältnis der Pop-Sängerin zu Religion und Spiritualität nach. «Adele hat den evangelikalen Glauben ihrer Kindheit zu einer flüssigen Spiritualität umgewandelt», sagte er in seiner Predigt. Ihre Spiritualität sei losgelöst von Regeln und Vorschriften.
«Adele hat einen ausgeprägten Glauben an himmlische Mächte und ist tief in der christlichen Gedankenwelt verankert», sagte Petracca mit Verweis auf Interviews der Britin. Auch seien in ihren Liedern immer wieder christliche Gedanken und Bibelzitate zu finden. «Ihr Song ‚Skyfall‘ atmet beispielsweise die neutestamentliche Apokalyptik, wie wir sie in der Offenbarung des Johannes finden», erläuterte der Theologe. In ‚Rolling in the Deep‘ habe sie ein Zitat des Apostels Paulus verarbeitet.
„Oh my God“
In den Gottesdiensten mit dem Titel «Oh my God», nach dem gleichnamigen Adele-Song, wurden Stücke der Pop-Ikone von der Hamburger Sängerin Tine Wiechmann und ihrer Band gesungen. Der Gottesdienst gehört zu der Reihe «Citykirche Rock ’n‘ Pop», die es seit 2015 gibt. Da die Reservierungen für den ersten Gottesdienst um 11 Uhr bereits nach zwei Tagen vergeben waren, hatte die Kirche noch einen zweiten für 13 Uhr angeboten.
Mit zwei Taylor-Swift-Gottesdiensten im Mai hatte die Evangelische Kirche in Heidelberg bereits für Aufsehen gesorgt. Damals waren ebenfalls mehr als 1.000 Besucher in die 600 Jahre alte Heiliggeistkirche gekommen. Im kommenden Frühjahr soll die Reihe «Citykirche Rock ’n‘ Pop» weitergehen.
Link: Der Adele-Gottesdienst in der ARD-Mediathek
Ich dachte bisher, skyfall sei für James Bond komponiert worden.
Ja, „losgelöst von Regeln und Vorschriften“, so haben sie’s gern, unsere modernen Theologen …