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Seligpreisungen: “Ein Lob dem Ungehorsam”

Bibelarbeit, Tag eins. Es geht um das Herzstück der Bergpredigt, die Seligpreisungen. Am Rednerpult in der Synagoge am Hasenberg: Alttestamentler Dr. Gerhard Begrich, Kloster Drübeck und Günther Bernd Ginzel, Publizist aus Köln.

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 Das Interesse ist groß – größer, als die Sicherheitsvorkehrungen es zulassen.
Vor den drei Toren zum großen Saal bleiben die Menschen draußen stehen. Der Saal ist überfüllt.

 Die Liebe brauche Ausführungsbestimmungen, so Ginzel. Gott habe am Berg Sinai einen Bund geschlossen: “Ihr sollt mein Volk sein” habe er gesagt. Und das Volk antwortete: “Ja, du sollst unser Gott sein.” Hier sei ein Vertrag zustande gekommen, der klare Regeln habe. Gottes Volk wisse, was es heißt, ein heiliges Volk zu sein. Die Bergpredigt müsse in diesem Kontext ebenso als Regelwerk verstanden werden – als ein tiefes Dokument rabbinischer, also beginnender Tradition. “Es war ein jüdischer Zimmermann, der darüber nachdachte und dann auf dem Berg sagte: ´wohl denen…“

 Ebenso kenne das Neue Testament aber auch ausreichend Verse, die aussagen “wehe denen…“. Diese gelten jenen, die meinen, Liebe sei umsonst und müsse nicht verdient werden. Das entscheidende Werk sei die Demut, die jeder Mensch üben könne. Jeder Mensch habe in seinem Leben den einen Augenblick, den er nutzen könne, ergänzte Dr. Begrich. “Jeder kann einmal im Leben in Liebe barmherzig und demütig sein”. Und dazu, so der Redner, müsse er nicht einmal gläubig sein. “Wir müssen aufpassen vor der Arroganz der Gottgläubigen.” Denn, es gebe Wahrheiten, die genauso gut seien, wie die der anderen auch. Bruder Jesus sei der, der zusammen führe. “Wir haben das gleiche Fundament, den gleichen Urgrund, wir müssen nicht das gleiche glauben.” Nach Ginzel sei es die “Entführung Gottes”, zu glauben, es gebe nur einen Weg zum Vater: den durch Jesus.

 “Wir brauchen den Mut zum Ungehorsam” so Dr. Begrich weiter. Die Bergpredit sei seiner Ansicht nach ein Lob dem Ungehorsam. Dann fügte er das Beispiel vom Wolf und den sieben Geißlein an. Eines nur hatte überlebt. Das Geißlein nämlich, das in den Uhrenkasten gestiegen ist. Genau an den Ort, an den es nicht durfte. Ebenso war es der Ungehorsam zweier Hebammen, die Moses das Leben retteten. Und auch Josef sei ungehorsam gewesen und tat nicht, was das Gesetz von ihm verlangte. Maria, die schwanger wurde, wäre dem Gesetz nach dem Tod preisgegeben worden. “Josef aber war gerecht, in dem tat, was das Leben erhält, schützt und bewahrt.” Wer so handle, werde selig gesprochen

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(Quelle: jesus.de)

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