Der Hamburger Kirchentag 2013 steht unter der Losung «Soviel Du brauchst».
Seit Dienstag hängt am Hamburger Michel das Banner mit dem Bibelwort aus dem Alten Testament. Mit der Losung werde der Blick auf die Spannung zwischen Arm und Reich gelenkt, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs bei der Präsentation. Gefragt werde nach einer gerechten Teilhabe an Bildung, Kultur und Gesundheit. Zum 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 werden mehr als 100.000 Teilnehmer in Hamburg erwartet.
Das Wort stammt aus dem zweiten Buch Mose (2. Mose 16, 18) und stammt aus der Geschichte, als das Volk Israel hungrig durch die Wüste zog und Gott das Himmelsbrot Manna vom Himmel regnen ließ. Jeder sollte am Tag nur so viel sammeln, wie er gegen seinen Hunger benötigte. Wer den Rat missachtete und Vorräte anlegte, fand am nächsten Morgen nur ungenießbares Manna vor.
Thema der biblischen Geschichte sei das «rechte Maß», sagte Fehrs. Oft wisse der Mensch selbst nicht genau, was er wirklich brauche. Noch schwieriger sei die Frage, was andere brauchten.
Der Kirchentagspräsident Gerhard Robbers sagte: Den Evangelischen werde oft vorgehalten, dass sie so «miesepetrig» seien und immer nur Verzicht predigten. Die Losung sei ein Aufruf, fröhlich und zuversichtlich durch die Welt zu gehen. Sie verweise auf Themen wie Wachstum, Umweltschutz und Schuldenkrise. Robbers: «Schluss mit Geiz, Schluss mit Gier.» Als besonderes Thema für den Kirchentag wünsche er sich die Überwindung der Einsamkeit.
Ermittelt wurde die Kirchentagslosung vor wenigen Tagen vom Präsidium des Kirchentags im Augustinerkloster Erfurt. Bis Ende März werden jetzt fünf Agenturen Entwürfe für eine Werbekampagne erarbeiten, über die das Präsidium dann entscheidet.
(Quelle: epd)
