Erstmals haben ein katholisches Bistum und eine evangelische Landeskirche in Deutschland einen gemeinsamen Leitfaden zur Ökumene erstellt. Er wurde zum Abschluss des ökumenischen Pfälzer Kirchentags von dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und dem pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad unterzeichnet.
Zuvor hatten 22.000 Christen in Speyer zwei Tage lang fröhlich sich, ihre Kirchen und ihren Glauben gefeiert. Das Gemeinschaftserlebnis dieser beiden Tage könne zur Kraftquelle für die Ökumene vor Ort werden, sagte Kirchenpräsident Schad beim Abschlussgottesdienst mit etwa 3.000 Besuchern im Speyerer Domgarten. Das Kirchentagsmotto "Aufstehen zum Leben" werde ökumenisch weiterwirken, wenn Christen immer wieder von neuem aufeinander zugingen.
"Der Weg unserer Kirchen in die Zukunft muss durch und durch ökumenisch geprägt sein. Nur so können wir als Christen in unserer Welt glaubwürdig bleiben", sagte Bischof Wiesemann. In dem Leitfaden verpflichten sich Bistum und Landeskirche unter anderem, auf ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten hinzuarbeiten. Der Leitfaden soll die Zusammenarbeit zwischen protestantischen und katholischen Gemeinden verbindlich regeln und fördern.
